#NotHeidisGirl Protest auf Instagram gegen Topmodel-Casting

Düsseldorf · Jedes Jahr macht sich Heidi Klum auch in den sozialen Netzwerken auf die Suche nach neuen Kandidatinnen für die kommende Staffel von "Germany's Next Topmodel". Auf Instagram startete sie dazu einen Aufruf. Darauf reagierten allerdings auch viele Kritiker.

 Model-Mama Heidi Klum plant bereits die nächste Staffel von "Germany's Next Topmodel".

Model-Mama Heidi Klum plant bereits die nächste Staffel von "Germany's Next Topmodel".

Foto: Marcel Kusch/dpa

Unter dem Hashtag #IchbinGNTM2018 können sich Heidi Klums potenzielle Topmodels auf Instagram in Szene setzen und damit ihre Bewerbung abgeben. Die neue Staffel von "Germany's Next Topmodel" soll im Februar 2018 ausgestrahlt werden.

"Schickt mir eure Fotos und auch Videos, ich freue mich auf eure Bewerbungen", teilte Heidi Klum ihren Fans in einem Instagram-Video mit. Der Aufruf ging teilweise nach hinten los. Denn nicht nur leicht bekleidete, schlanke Nachwuchsmodels bewarben sich mit ihrem besten Foto.

"Weil es einfach nur krank ist..."

Bereits nach kurzer Zeit formierte sich unter dem Hashtag #NotHeidisGirl eine Gegenbewegung zum Topmodel-Casting. Mit ihren Bildern protestieren die weiblichen User gegen das Konzept der Show sowie Heidi Klums strenge Ernährungstipps für angehende Topmodels.

"Weil es einfach nur krank ist, Frauen so auf Schönheit zu trimmen", schreibt eine junge Frau und zeigt ein Foto von sich und einem Stück Pizza. Eine andere Userin kommentiert: "Weil ich mich am besten fühle, wenn ich für meine Rechte kämpfe und nicht alle Kalorien in meinem Salat zählen muss."

Tausende Shares in den sozialen Medien

Offenbar hat eine Gruppe feministischer Aktivisten aus Mönchengladbach die Instagram-Revolte ins Leben gerufen. Auf ihrer Facebook-Seite motivieren sie die Öffentlichkeit: "Jeder Post, der darauf aufmerksam macht, dass es nicht okay ist, welche utopischen Schönheitsideale 'Germany's Next Topmodel" vertritt und wie es Menschen jeglichen Geschlechts unter Druck setzt, setzt ein Zeichen und ist deshalb wertvoll!"

Der Aufruf scheint Früchte zu tragen. Inzwischen wurden die Postings auf Facebook, Twitter und Instagram tausende Male geteilt und kommentiert.

(mro)
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