Trauerfeier für verstorbenen Astrophsyiker Familie und Freunde nehmen Abschied von Stephen Hawking

Cambridge · Hunderte Freunde, Familienmitglieder, Kollegen und Prominente haben in Cambridge von Stephen Hawking Abschied genommen. Eine ehemalige Studentin des berühmten Astrophysikers sagte in ihrer Trauerrede: "Sein Einfluss und sein Erbe werden für immer weiterleben."

 Trauerfeier für Stephen Hawking in Cambridge.

Trauerfeier für Stephen Hawking in Cambridge.

Foto: dpa, pat

Auch seine drei Kinder Lucy, Robert und Tim erklärten vor der Trauerfeier: "Das Leben und die Arbeit unseres Vaters bedeuteten viele Dinge für viele Menschen." Der Gottesdinest fand in der Kirche St. Mary the Great im Zentrum der Universitätsstadt, in der Hawking den Großteil seines Lebens verbrachte, statt.

Hawking, bekennender Atheist, war am 14. März im Alter von 76 Jahren gestorben. Der Gottesdienst solle "inklusiv und traditionell sein, um den Umfang und die Diversität seines Lebens widerzuspiegeln", teilten seine Kinder mit. Zur Trauerfeier waren etwa 500 Gäste eingeladen, darunter Schauspieler Eddie Redmayne, der Hawking 2014 im Film "Die Entdeckung der Unendlichkeit" spielte.

Unter den Trauergästen waren auch Queen-Gitarrist und Astrophysiker Brian May und seine Frau, die Schauspielerin Anita Dobson. Auch das britische Model Lily Cole, das in Cambridge studiert hat, der Komiker Dara O Briain und die James-Bond-Produzentin Barbara Broccoli nahmen an der Trauerfeier teil.

Oscar-Preisträger Redmayne las einen Text aus der Bibel vor, die Trauerreden hielten Hawkings Sohn Robert und die Professorin Fay Dowker, eine ehemalige Studentin Hawkings. "Sein Einfluss und sein Erbe werden für immer weiterleben", sagte Dowker.

Lilien und Rosen als Universum und Polarstern

Hawkings Sarg war mit weißen Lilien und Rosen geschmückt, die das Universum und den Polarstern darstellen sollten. Sechs Kollegen von seinem College in Cambridge trugen den Sarg in die Kirche, von den Wartenden wurde er mit Applaus empfangen. Die Kirchenglocke läutete 76 Mal - einmal für jedes Lebensjahr Hawkings.

Eine größere Besucherzahl soll bei einem Gottesdienst am 15. Juni in London von Hawking Abschied nehmen können, wenn seine Überreste in der Nähe des Grabes von Isaac Newton beerdigt werden.

Der Astrophysiker Hawking litt jahrzehntelang an Amyotropher Lateralsklerose (ALS), einer Nervenkrankheit, bei der die Muskeln nach und nach absterben. Hawking saß wegen der Nervenkrankheit jahrzehntelang im Rollstuhl und konnte sich nur mit Hilfe eines Sprachcomputers verständigen.

Er war berühmt für seinen messerscharfen Verstand. Zu großer Bekanntheit gelangte er 1988 mit dem Bestseller "Eine kurze Geschichte der Zeit", in dem er einem nicht-wissenschaftlichen Publikum die Natur des Universums erklärte.

(vek)
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