Japanische LED-Forscher Physik-Nobelpreis geht an Entdecker eines neuen Lichts

Stockholm · Der Nobelpreis für Physik geht in diesem Jahr an die Japaner Isamu Akasaki, Hiroshi Amano und Shuji Nakamura für ihre Arbeiten zur Entwicklung von Leucht-Dioden. Ihre Forschung ermöglichte die Entwicklung von hellen und energiesparenden LEDs.

Nobelpreis 2014: Die Preisträger im Überblick
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Die Nobelpreisträger 2014

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Foto: afp, bb

Wie das Nobelpreis-Komitee am Dienstag in Stockholm mitteilte, wird ihnen die Auszeichnung für die Forschung zu neuen energieeffizienten und umweltfreundlichen Lichtquellen verliehen, die auch als Leuchtdioden (LED) bekannt sind.

Diese blauen Leuchtdioden (LED) sind der Vorläufer für moderne energiesparende weiße LEDs. Das Nobel-Komitee würdigte damit nach eigenen Worten eine "revolutionäre" Forschung zu "neuen energieeffizienten und umweltfreundlichen Lichtquellen". LEDs sind weitverbreitet, sei es als Glühlampen oder in Displays elektronischer Geräte.

Diese Erfindung sei zwar erst 20 Jahre alt, teilte die Akademie weiter mit. Doch die Arbeit der drei habe es schon erlaubt, "weißes Licht in einer völlig neuen Art zum Nutzen aller" zu erzeugen.

Sie erhalten die Auszeichnung für die Entwicklung blaues Licht emittierender Dioden, die helle und energiesparende Lichtquellen, wie wird sie heute als LEDs kennen, erst ermöglichten. Die höchste Auszeichnung für Physiker ist mit umgerechnet 880 000 Euro (8 Millionen Schwedischen Kronen) dotiert.

Der frisch gebackene Nobelpreisträger Shuji Nakamura reagierte sehr überrascht. "Unglaublich", sagte der gebürtige Japaner am Dienstag laut der japanischen Nachrichtenagentur Jiji Press. Nakamura lebt in Amerika und arbeitet als Professor an der University of California.

Am Montag war der diesjährige Medizin-Nobelpreis dem norwegischen Ehepaar May-Britt und Edvard Moser sowie John O'Keefe (USA/Großbritannien) zuerkannt worden. Sie hatten herausgefunden, wie der Orientierungssinn funktioniert.

Die feierliche Überreichung der Auszeichnungen findet traditionsgemäß am 10. Dezember statt, dem Todestag des Preisstifters Alfred Nobel.

Im vergangenen Jahr hatten der Belgier François Englert und der Brite Peter Higgs den Physik-Nobelpreis für die Vorhersage des Higgs-Teilchens erhalten.

(dpa)
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