Kriege im Jemen und Syrien beenden Kerry preist Freundschaft zu Saudi-Arabien

Riad · US-Außenminister John Kerry will die Kriege im Jemen und in Syrien gemeinsam und mit Hilfe von Saudi-Arabien beenden. Er bezeichnete die Freundschaft zum Königreich nach seinem Besuch in Riad am Sonntag als so stark wie niemals zuvor. Daran habe das Atomabkommen mit dem Iran nichts geändert.

 US-Außenminister John Kerry am 24. Januar 2016 in Riad, Saudi Arabien.

US-Außenminister John Kerry am 24. Januar 2016 in Riad, Saudi Arabien.

Foto: ap

Saudi-Arabien betrachtet den Iran als regionale Bedrohung. Im Zuge des vor einer Woche umgesetzten Atomabkommens wurden Sanktionen gegen den Iran aufgehoben. Milliarden eingefrorene Dollar wurden freigegeben.

Am Montag sollen eigentlich die Friedensgespräche für Syrien in Genf beginnen. Eine Verzögerung wird aber immer wahrscheinlicher. 45 syrische Oppositions- und Rebellengruppen - darunter die vom Westen unterstützte Syrische Nationale Koalition - stellten Vorbedingungen für die Aufnahme der Gespräche.

Diese könnten erst beginnen, wenn die UN-Vorgaben für humanitäre Hilfe im Kriegsgebiet umgesetzt seien. Der UN-Sicherheitsrat hatte unter anderem ungehinderten Zugang zu Millionen hilfsbedürftigen Menschen in Syrien gefordert.

Seit Wochen herrscht Streit, wer aufseiten der Gegner der Regierung von Präsident Baschar al-Assad teilnehmen darf. Die USA und Russland sind uneins, wer als Gesprächspartner akzeptiert und wer als "Terrorist" ausgesperrt wird. Am Samstag warb Kerry in Saudi-Arabien um einen Konsens. Dort sagte er, trotz der Meinungsverschiedenheiten über den Teilnehmerkreis sei man sich einig, wie die Gespräche in Genf beginnen sollten.

Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier mahnte die internationale Gemeinschaft zu einer gemeinsamen Anstrengung, Hindernisse vor der Konferenz auszuräumen.

(ap/isw)
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