Montgomery warnt vor Ärztemangel Ärztepräsident verlangt mehr Studienplätze für Medizin

Berlin · Ärztepräsident Frank Ulrich Montgomery hat vor einem wachsenden Ärztemangel gewarnt. "Der Ärztemangel und der Mangel an Arztstunden sind in vielen Regionen Deutschlands längst Realität", sagte er unserer Redaktion.

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Foto: dpa, Franziska Koark

"Und wir müssen davon ausgehen, dass sich dieser Mangel in den nächsten Jahren weiter verschärft", fügte Montgomery hinzu. Speziell bei der hausärztlichen Versorgung und bei den grundversorgenden Fachärzten wie Augenärzten und Gynäkologen zeichneten sich Engpässe ab.

Montgomery forderte eine Reform des Medizinstudiums: "Vor allem brauchen wir mehr Studienplätze, um wieder genügend Ärzte für die Patientenversorgung zur Verfügung zu haben." Notwendig seien auch bessere Auswahlverfahren, die dafür sorgten, dass diejenigen für ein Studium ausgewählt würden, die später in der Versorgung der Bevölkerung arbeiten wollten.

Die Zulassung zum Medizinstudium sollte daher weniger auf die Abiturnote fokussiert sein. Montgomery forderte, dass die Studenten schon früh an die Tätigkeit von Hausärzten herangeführt werden. "Voraussetzung dafür ist, dass bis 2017 an allen medizinischen Fakultäten ordentliche Lehrstühle für Allgemeinmedizin eingeführt werden."

(qua)
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