Hilden Bundestagswahl: Quartett ist komplett

Hilden · Nach CDU, SPD und FDP haben jetzt auch die Grünen ihre Direktkandidatin für den Wahlkreis Mettmann I bestimmt,

Bundestagswahl: Das sind die Direktkandidaten für den Wahlkreis Mettmann I
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Bundestagswahl: Das sind die Direktkandidaten für den Wahlkreis Mettmann I

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Noch steht der Termin für die Bundestagswahl im kommenden Jahr nicht fest; im Gespräch ist der 22. September. Doch die Parteien sind jetzt aus den Startlöchern gekommen. Nach CDU, SPD und FDP haben nun auch die Grünen ihre Direktkandidatin für den Wahlkreis Mettmann I bestimmt, der neben Langenfeld und Monheim noch Hilden, Haan, Mettmann und Erkrath umfasst. Für die CDU wird Michaela Noll (52) ins Rennen gehen, für die SPD Peer Steinbrück (65), für die FDP Moritz Körner (22) und für die Grünen Dr. Ophelia Nick (39).

Die Christdemokratin Michaela Noll gehört dem Bundestag seit 2002 an und ist vor allem für Familienpolitik zuständig. Mit 44,4 Prozent hatte die Juristin aus Haan im September 2009 den Wahlkreis direkt geholt und den damaligen Bundesfinanzminister Steinbrück um 10,6 Prozentpunkte hinter sich gelassen. Der Sozialdemokrat wird auch diesmal wieder antreten.

Im RP-Gespräch äußerte sich Noll auf die Frage nach ihrem Wunschergebnis zuversichtlich. "Hauptsache: Gewinnen! Und wenn es nur mit einer Stimme mehr ist. Dann bin ich schon zufrieden." Angesprochen auf den prominenten Rivalen und Kanzlerkandidaten Steinbrück streicht die Haanerin ihre Nähe zur Region heraus. "Ich bin nicht auf der Durchreise hier, sondern Ansprechpartnerin vor Ort."

Sozialdemokrat und Diplom-Volkswirt Steinbrück wohnt in Bonn und kommt unregelmäßig in der Region vorbei, unterhält über sein Wahlkreisbüro in Hilden aber eine Anlaufstelle. Persönlich werde der 65-Jährige wohl das nächste Mal am 14. und 21. Dezember im Kreis Mettmann erscheinen, hieß es dort gestern. Ansonsten gingen im Hildener Büro zunehmend E-Mails und Anrufe mit Anregungen, Wünschen oder auch Problemschilderungen von Bürgern ein.

Steinbrück will nach eigenen Worten nicht nur im Duell gegen Bundeskanzlerin Angela Merkel siegen, sondern auch den Mettmanner Südkreis für die SPD direkt gewinnen. Seiner Widersacherin Noll hat Steinbrück eine Wette um sechs Flaschen Weißwein angeboten, dass die CDU "aus der Regierung fliegen" werde. Noll soll dagegengehalten und die Wette angenommen haben.

Der Langenfelder Moritz Körner wird für die FDP als Direktbewerber kandidieren. In seiner Partei engagiert sich der Student der Sozialwissenschaften bereits als stellvertretender Kreisvorsitzender und stellvertretender NRW-Landesvorsitzender der Jungen Liberalen. Die FDP hat nach seinen Worten Zukunft, "weil es junge Menschen wie mich gibt, die sich vom Liberalismus begeistern lassen und weil sie die einzige Partei in Deutschland ist, die die Freiheit des Einzelnen in den Mittelpunkt ihrer Politik stellt".

Als Vierte im Bunde der Direktkandidaten für den Wahlkreis Mettmann I ist jetzt die Grüne Dr. Ophelia Nick von ihrer Partei benannt worden. Die Wülfrather Tierärztin bezeichnet "grüne Schlüsselthemen wie Natur und Tiere" als Schwerpunkte ihres politischen Denkens und Handelns. "Vor allem die landwirtschaftlichen Nutztiere müssen unter einer immer industrialisierteren Haltungsweise leiden. Hier können und müssen die Grünen Alternativen aufzeigen.

(RP/ila)
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