Fortuna Düsseldorf Fortuna fährt selbstbewusst in die Pfalz

Düsseldorf · Heute Abend treffen die Düsseldorfer auswärts auf den 1. FC Kaiserslautern. Der Saisonstart der Roten Teufel verlief sehr mäßig. Sie müssen punkten, um nicht in eine handfeste Krise zu geraten. Die Fortuna will ihren Start vergolden.

Fortuna Düsseldorf trainiert für Kaiserslautern
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Fortuna trainiert in der Hitze für Kaiserslautern

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Das Spiel Gar nicht entspannt ist die Lage beim 1. FC Kaiserslautern, der schlecht aus den Startlöchern gekommen ist und sich heute (20.15 Uhr/Live-Ticker) gegen Fortuna keine weitere Niederlage leisten darf, um nicht in eine Krise zu schlittern. Bislang hat der FCK zweimal verloren (0:4 gegen Hannover, 3:4 nach Verlängerung im Pokal in Halle) und einmal Remis gespielt (1:1 in Würzburg). Ganz anders die Fortuna: Sie ist mit ihrem Saisonauftakt vollauf zufrieden. Nach dem Unentschieden in Sandhausen (2:2 nach 0:2-Rückstand) und dem 1:0-Coup im Heimspiel gegen Stuttgart sorgen der lockere 3:0-Erfolg in Rostock und die Verpflichtung des Torjägers Rouwen Hennings vom FC Burnley für gute Laune.

Die aktuelle Form Den Unterschied kann man an der Stabilität festmachen. Sie ist bei den Lauterern bislang nicht vorhanden, bei der Fortuna dagegen in erstaunlich hohem Maße. Kaiserslautern trat in Halle wie in den Partien zuvor sehr schwankend auf, zeigte in dem Pokalspiel nach einer guten ersten Halbzeit eine schwache zweite. Ein Grund könnte der große Umbruch sein: Der Trainer hatte sechs Zugänge in der ersten Elf aufgeboten, bei Fortunas Pokalsieg in Rostock stand in Jerome Kiesewetter dagegen nur ein Neuer in der Anfangsformation.

Die personelle Lage Die Lauterer können möglicherweise wieder auf Christoph Moritz setzen, der seine Fußverletzung überstanden hat. Beim Pokalspiel in Halle musste der FCK auf den Mittelfeldmotor verzichten. Fraglich ist zudem Angreifer Kacper Przybylko (Trainingsrückstand nach Fuß-OP). Bei Fortuna fehlen neben den Langzeitverletzten (Özkan Yildirim, Justin Kinjo, Christian Gartner, Marlon Ritter) auch Innenverteidiger Alexander Madlung (Rückenschmerzen) und Maecky Ngombo (Muskelprobleme).

Stärken und Schwächen Die Schwächen der Lauterer liegen in der Defensive, was die neun Gegentore in den beiden Zweitligapartien und dem Pokalspiel beweisen - deshalb holten sie jetzt den Freiburger Mensur Mujdza. Gut aufgestellt sind die Roten Teufel in der Offensive, wo sie gute Spieler geholt haben. Fortunas Stärke liegt in der Abwehr, in der heute freilich Robin Bormuth anstelle von Madlung sein Debüt feiern wird. Im Angriff hofft man, durch Rouwen Hennings an Durchschlagskraft gewonnen zu haben.

Der Trainer Tayfun Korkut gilt als Hoffnungsträger. Der sehr zurückhaltende und ruhige 42-Jährige soll am Betzenberg nach dem enttäuschenden zehnten Platz in der vergangenen Saison für Aufbruchstimmung sorgen. Der Job in der Pfalz ist für den gebürtigen Stuttgarter nach Hannover 96 der zweite im Profi-Fußball. Die Niedersachsen hatte er 2014 vor dem Abstieg aus der Bundesliga gerettet, wurde in der darauffolgenden Saison aber nach 13 sieglosen Spielen entlassen. Seit seiner Entlassung bei Hannover 96 war er arbeitslos.

Der direkte Vergleich Die Bilanz in der 2. Liga spricht mit vier Siegen, drei Remis und einer Niederlage für Fortuna. Die vier Auswärtspartien auf dem Betzenberg: Im Vorjahr gab es eine 0:3-Niederlage, vor zwei Jahren ein 1:1, in der Saison 2013/14 gewannen die Düsseldorfer mit 1:0 (Tor: Erwin Hoffer) und in der Saison 2009/10 mit 2:0 (beide Tore: Ranisav Jovanovic).

(RP)
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