Fortuna Düsseldorf Sturm stark, Abwehr schwach

Düsseldorf · Fortuna erwartet am Freitag (18.30 Uhr/Live-Ticker) den 1. FC Nürnberg zum letzten Heimspiel des Jahres in der Esprit-Arena. Wir haben uns den Gegner genauer angeguckt.

Bodzek kehrt nach Magen-Darm-Grippe ins Training zurück
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Bodzek kehrt nach Magen-Darm-Grippe ins Training zurück

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Foto: Falk Janning

DAS SPIEL

Fortuna liegt nach zuletzt drei Partien ohne Niederlage (ein Sieg, zwei Remis) als Tabellensechster voll im Soll. Der 1. FC Nürnberg hinkt dagegen nach zuletzt drei Partien ohne Sieg (ein Remis, zwei Niederlagen) als Elfter seinen Ansprüchen hinterher. Ursprünglich hatten die Franken geplant, im Kampf um die Aufstiegsplätze ein wichtiges Wörtchen mitreden zu können.

DIE AKTUELLE FORM

Die Formkurve des Clubs war während der Hinrunde von einem extremen Auf und Ab geprägt, manchmal wechselte er innerhalb einer Partie zwischen zwei Extremen. Die Franken waren mit sechs Partien ohne Sieg gestartet. Dann hatten sie sieben Spiele lang nicht verloren, befand sich in Schlagdistanz zu den Aufstiegsrängen. Doch die Hoffnungen zerstoben durch die Niederlagen gegen Stuttgart und Heidenheim.

DIE PERSONELLE LAGE

Fortuna muss neben dem verletzten Oliver Fink, der erst nach der Winterpause wieder ins Training einsteigt, auch auf Alexander Madlung (Rücken) und wahrscheinlich Adam Bodzek (Virusinfekt) verzichten. Bei den Gästen fehlt Mittelfeldspieler Tim Leibold. Dagegen könnte der in der Abwehr lange schmerzlich vermisste österreichische Innenverteidiger Georg Margreitter erstmals seit seiner Syndesmoseband-Verletzung wieder auflaufen. Auch Tim Matavz ist erstmals wieder ein Kandidat für die Anfangsformation.

STÄRKEN UND SCHWÄCHEN

Während Fortuna in dieser Saison sehr abwehrstark auftritt und die drittbeste Bilanz in der Klasse hat, leidet der Club unter seiner aktuellen Abwehrschwäche: Die Keeper Raphael Schäfer und Thorsten Kirschbaum haben in 15 Spielen schon 28 Gegentore kassiert. Nürnbergs Defensive ist damit die zweitschlechteste der Zweiten Liga - nur Aue ist schlechter. Probleme haben die Nürnberger vor allem bei schnellen Spielzügen über ihre linke Abwehrseite. In der Offensive gehören die Nürnberger aber zu den stärksten Teams der Klasse und haben schon 26 Mal getroffen - nur Stuttgart und Hannover sind besser. Bester Mann ist dabei Guido Burgstaller, der mit zwölf Treffern die Torschützenliste der zweiten Liga anführt. Respekt dürften die Fortunen vor der Auswärtsstärke der Gäste haben, denn sie sind in der Fremde mit elf Punkten das fünftbeste Team der Liga und dort damit erfolgreicher als daheim, wo sie nur acht Punkte holten.

DER TRAINER

Nürnbergs Coach Alois Schwartz galt vor seiner Vertragsunterzeichnung im Sommer beim Club als einer der begehrtesten deutschen Trainer. Er brachte es als Aktiver auf 85 Bundesliga-Spiele für die Stuttgarter Kickers und den MSV Duisburg, dazu 128 Zweitliga-Einsätze für Stuttgart und Waldhof. Als Coach arbeitete Schwartz bei Rot-Weiß Erfurt, Wormatia Worms, beim 1. FC Kaiserslautern und SV Sandhausen.

DER DIREKTE VERGLEICH

Fortuna hat nur eins von vier Heimspielen gegen den FCN in der Zweiten Liga gewonnen: Im Mai 1998 trafen Robert Niestroj und Igli Tare beim 2:1-Sieg. In der vergangenen Saison gab es ein 1:1 nach Treffern von Kerem Demirbay per Elfmeter (33.) und Niclas Füllkrug (82.).

(RP)
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