Als wenn er den überhaupt noch gebraucht hätte! In jedem der vergangenen drei Spiele hatte der Blondschopf getroffen, Fortuna damit vier Punkte gesichert. Gestern dann setzte die Leihgabe des Erstligisten Bayer Leverkusen dieser tollen Bilanz die Krone auf und erzielte gleich drei Tore. "Bei den ersten beiden habe ich aber ein bisschen Glück gehabt, weil die Darmstädter uns mit dicken Fehlern in die Karten gespielt haben", erklärte Pohjanpalo bescheiden. "Beim dritten dann kam die Flanke von Lukas Schmitz einfach perfekt, den musste ich ja reinmachen."

Ein wenig ärgerte sich der Stürmer, der in der vergangenen Saison an den VfR Aalen ausgeliehen war, noch über zwei weitere, allerdings vergebene Chancen. "Dennoch war es ein sehr guter Tag für mich und die Mannschaft", sagte er.

Auf die Frage, woher ein so junger Spieler eigentlich die Coolness nimmt, dem allein auf ihn zustürmenden Torhüter den Ball durch die Beine zu schieben, antwortete er mit einem Achselzucken: "Ich sah den Torwart kommen und dachte einfach: Ein Tunnel ist jetzt wohl das Beste." Falsch lag er damit natürlich nicht.

Der Dreierpack vom Böllenfalltor bescherte seinem Arbeitgeber - für den er ja noch bis Juni 2016 tätig sein wird - den bereits dritten Auswärtssieg der Saison. Ein einmaliges Glückserlebnis für den Schützen war es jedoch nicht. "Ich habe im Seniorenbereich schon einmal drei Tore in einer Partie geschossen", erzählte er fröhlich. "Gleich in meinem ersten Spiel für Helsinki war das. Jetzt hier in der Zweiten Liga wird aber auf einem viel höheren Niveau gespielt, deshalb ist dieser Dreierpack mehr wert."

Von seinem Trainer erntete Pohjanpalo großes Lob. "Ich habe immer gesagt, dass Joel für uns noch sehr wertvoll werden wird", betonte Oliver Reck. "Schon in zwei Wochen kann es aber wieder Jimmy Hoffer sein, der wichtige Treffer für uns erzielt. Wir haben viele gute Angreifer, und wir brauchen sie alle." Hauptsache, sie treffen.