DFB-Team Deutschland - England: Einzelkritik
So haben wir die DFB-Elf im Länderspiel gegen England bewertet.
Marc-André ter Stegen
Der Pechvogel der Nationalmannschaft (12 Gegentore in den ersten drei Einsätzen) hätte fast in der 6. Minute einen Elfmeter verursacht, als er gegen Vardy zu spät kam. Der Schiedsrichter verbuchte die Szene aber nicht als außergewöhnlich und ließ weiterspielen. ter Stegen spielte weiter und wurde besser. Parierte in Weltklasse-Manier gegen Alli in der 41. Minute und rettete in der 54. Dieses Mal ohne Gegentor.
Joshua Kimmich
Begann quirlig und wendig wie so oft. Patzte dann aber und ließ Lallana vor dessen Pfostenschuss freie Bahn. Der 1,76 Meter kleine Lahm-Nachfolger vom FC Bayern dürfte dieses Spiel schnell vergessen wollen.
Antonio Rüdiger
Der 24-jährige war noch der stabilste unter den Wackel-Kandidaten in der deutschen Abwehr. Wurde umsichtiger, abegeklärter. Insgesamt ein gutes Spiel des Römers in seinem zwölften Länderspiel.
Mats Hummels
Ungewohnte Stockfehler zu Beginn, hatte immer wieder Probleme mit dem pfeilschnellen Jamie Vardy. Zum Schluss souveräner.
Jonas Hector
Ein schwaches Spiel des Kölners. Mit Unsicherheiten nach hinten und wenig Ideen nach vorne. Versuchte mehrmals seinen Ex-Mitspieler Podolski in Szene zu setzen, dafür hätte aber mal eine Flanke ankommen müssen.
Toni Kroos
In der ersten Halbzeit dynamisch wie eine Schildkröte. Die Pässe meist quer, selten steil. Im zweiten Abschnitt aktiver und zielstrebiger. Schien aber kein großes Problem damit zu haben, sich dem überraschungsfreien Auftritt seines Teams anzupassen.
Julian Weigl
Stets bemüht, vertändelte aber oft den Ball. Fiel mit gefährlichen Zuspielen in der Defensive auf, nach vorne wirkungslos. In seinem Heimspiel blieb der 21-jährige Dortmunder blass. Er durfte in der 65. Minute raus.
Leroy Sané
Lief viel und setzte immer wieder offensive Akzente. Starke Szene in der 70. Minute. Dann verließ ihn die Kraft. Und die Kreativität.
Julian Brandt
Als Offensivmann auf der rechten Außenbahn sollte der Leverkusener Werner mit Flanken füttern und Finesse zeigen. Beides gelang ihm nicht. Ein Schuss in der 46. Spielminute war sein Arbeitsnachweis. Ausgewechselt in der 59. Minute.
Lukas Podolski
Der Nationalheld war engagiert, lauffreudig, wollte in seinem letzten Spiel unbedingt ein Tor machen. Er schoß aus allen Ecken. Traf erst den Fuß, dann den Bauch des Gegners. Dann den Oberrang. In der 69. Minute aber den Winkel. Ein Traumtor. Der Bald-Japaner wurde in der 84. Minute ausgewechselt. Unter tosendem Jubel.
Timo Werner
Der Senkrechtstarter im Sturm von RB Leipzig konnte sein Können bei seinem Debüt nicht zeigen. Das lag an fehlenden Bällen. Aber auch an Werners Nervosität und seinem statischen Spiel. Musste in der 77. Minute für Müller raus.
André Schürrle
Kurz nach der Einwechselung ein guter erster Torschuss. Dann war’s das aber auch wieder. Konnte nicht mehr viel anrichten.
Thomas Müller
Konnte in den letzten 13 Minuten aus einem schwachen Spiel kein spektakuläres mehr machen. Trotzdem: immer gut, wenn Müller spielt.
Sebastian Rudy
Kam in der 82. Minute für Podolski. Das merkte aber keiner mehr wirklich.