3:2-Sieg gegen Braunschweig Dresdens Kutschke dreht mit Hattrick 0:2-Rückstand

Dresden · Zweitliga-Spitzenreiter Eintracht Braunschweig hat gegen Dynamo Dresden einen sicher geglaubten Sieg noch leichtfertig aus der Hand gegeben und nach einem Hattrick von Stefan Kutschke einen herben Dämpfer hinnehmen müssen.

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Das Team von Trainer Torsten Lieberknecht verlor trotz zwischenzeitlicher 2:0-Führung bei Aufsteiger Dynamo Dresden noch 2:3 (1:0).

Kutschke (69., 75., 81.) drehte in einer turbulenten zweiten Halbzeit die Begegnung, nachdem die Braunschweiger Onel Hernandez (10.) und Domi Kumbela (52.) ihr Team zuvor vermeintlich sicher auf die Siegerstraße gebracht hatten.

"Der Anschlusstreffer war enorm wichtig. Das setzt nochmal Kräfte frei und zeigt, dass wir eine intakte Mannschaft sind", sagte Kutschke bei Sky. "Er war unser Defibrilator, das hat uns beatmet. Das war absoluter Wahnsinn", sagte Dynamo-Kapitän Marco Hartmann. "Wir hatten alles im Griff und sogar die Möglichkeit zum 3:0. Nach dem 2:1 haben wir dann die Ordnung verloren", erklärte Eintracht-Coach Lieberkecht.

Die Gäste, die mit 25 Punkten auch nach dem Spieltag Tabellenerster sein werden, verpassten damit eine gelungene Generalprobe für das Niedersachsenderby gegen Hannover 96 in der kommenden Woche. Die Gastgeber, die am Dienstag gegen Arminia Bielefeld aus dem Pokal ausgeschieden waren, liegen mit 16 Punkten im Tabellenmittelfeld.

Das Spiel vor 29.097 in der Dresdner Arena wurde wegen Verkehrsproblemen bei der Anreise mit 15 Minuten Verspätung angepfiffen. Die Braunschweiger kamen mit der Verzögerung besser zurecht und gingen mit ihrer ersten Chancen sofort in Führung. Einen abgefälschten Schuss lenkte Torjäger Domi Kumbela zunächst an die Latte, den Abpraller verwertete Hernandez per Kopf.

Dynamo hatte im weiteren Spielverlauf zwar viel Ballbesitz, konnte damit aber nur wenig anfangen. Die beste Dresdner Möglichkeit in der ersten Halbzeit hatte Niklas Hauptmann, dessen Schuss jedoch am Tor vor bei ging (20.).

In den zweiten 45 Minuten ging es fast genauso weiter wie in der ersten Halbzeit. Dresden machte das Spiel - Braunschweig traf. Nach einem Fehler der Dresdner in der Vorwärtsbewegung schoss Kumbela mit seinem siebten Saisontor das 2:0.

Etwas überraschend drehten die Gastgeber dann die Partie: Dynamo nutzte eine Unordnung in der Hintermannschaft, Kutschke traf aus kurzer Distanz. Wenig später gelang ihm sogar noch der Ausgleich - und gegen eine nervöse Eintracht-Deckung auch noch das 3:2.

(sid)
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