Deutsche schaltet Anwalt ein Kiriasis will Start von Jamaika-Bob verhindern

Pyeongchang · Die frühere Bob-Pilotin Sandra Kiriasis beansprucht nach der geräuschvollen Trennung vom jamaikanischen Verband weiterhin die Rechte am Schlitten des Frauenteams für sich.

Pyeongchang 2018: Die Exoten der Olympischen Winterspiele
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Die Exoten der Olympischen Winterspiele 2018

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Foto: dpa, sja tba

Wie die Olympiasiegerin von 2006 dem SID am Sonntag bestätigte, hat sie nun einen Anwalt eingeschaltet, um den Start des Bobs in den olympischen Rennen am Dienstag und Mittwoch zu verhindern.

Der jamaikanische Verband sieht allerdings weiterhin keinen Anlass zur Sorge, "wir werden am Start stehen", teilte Sprecherin Kathleen Pulito dem SID mit.

Der Schlitten von Pilotin Jazmine Fenlator-Victorian ist ein Leihgerät vom BSC Winterberg, Kiriasis hatte den Kontakt hergestellt und auch die Unterschrift auf dem Leihvertrag geleistet. Sie habe daher bis Ende Februar "das Besitzrecht an dem Bob. Daher darf Jamaika ihn nicht nutzen und nicht starten, da wir ein Nutzungsverbot per Email ausgesprochen haben." Die Jamaikaner hätten noch nicht darauf geantwortet.

Nach Darstellung des Verbandes wurde der Schlitten vor wenigen Tagen allerdings dank finanzieller Hilfe der jamaikanischen Brauerei Red Stripe käuflich erworben. "Wir haben nun das Anrecht auf den Bob", teilte Pulito mit. Desweiteren wolle sich der Verband nicht mehr zum "Hin-und-Her-Drama" um Kiriasis äußern, alles sei nun auf ein erfolgreiches Abschneiden bei den Winterspielen ausgerichtet.

Kiriasis hatte das Team vor rund einer Woche nach Differenzen mit dem restlichen Trainerteam und der Verbandsspitze verlassen. Sie sollte nur noch als Bahntrainerin arbeiten und keinen Kontakt mehr zu den Athleten haben, das lehnte Kiriasis ab.

(sid)
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