Wann wurde Amprion gegründet?
2003 wurde Amprion unter dem ursprünglichen Namen RWE Transportnetz Strom GmbH gegründet. Die Firma ist damit eine direkte Tochter der RWE AG und ist hauptsächlich für den Transport von Elektrizität unter Hochspannung verantwortlich. Der Betrieb des Stromnetzes ist bis heute die wichtigste Aufgabe der Firma. Neben dem Bau und der Wartung der Hochspannungsleitungen gehört auch der Betrieb von Konvertern zum Aufgabenbereich der Amprion GmbH.
Welche anderen Übertragungsnetzbetreiber gibt es außer Amprion in Deutschland?
Neben Amprion operieren noch drei andere Übertragungsnetzbetreiber in Deutschland. 50 Hertz Transmission versorgt den Nordosten des Landes mit Strom, TransnetBW, das ursprünglich zu EnBW gehörte übernimmt die Versorgung des Südwestens und Amprion operiert größtenteils im Westen und Nordwesten Deutschlands. Die restlichen Gebiete werden von Tennet TS versorgt. Alle diese Netzbetreiber gehörten ursprünglich einem der großen Stromproduzenten, wurden aber aus dem jeweiligen Mutterkonzern herausgelöst.
Netzentgelte als Einnahmequelle
RWE hält heute noch rund ein Viertel der Anteile an Amprion, der Rest ist auf verschiedene Firmen verteilt. Die wichtigsten Beteiligten sind die MEAG, zu der auch die ERGO Versicherungsgesellschaft gehört, Swiss Life, und Talanx. Die Anteile waren zu Zeit des Verkaufes im Jahr 2009 rund eine Milliarde Euro wert. Mit den Netzentgelten, die Stromerzeuger für die Benutzung eines Stromnetzes entrichten müssen, machte Amprion im Jahr 2013 einen Umsatz von mehr als 10 Milliarden Euro. Mit einer Länge von mehr als 11.000 Kilometern verfügt Amprion über das umfangreichste Stromnetz der Bundesrepublik.
Konverter Meerbusch
Im so genannten Netzentwicklungsplan sind die notwendigen Ausbauten und Modernisierungen des deutschen Stromnetzes festgeschrieben. Dieser wurde von den vier großen Übertragungsnetzbetreibern in Zusammenarbeit mit der Bundesnetzagentur aufgestellt und sieht unter anderem den Bau von vier so genannten Stromautobahnen vor, von denen Amprion die Verantwortung für zwei übernehmen soll. Dieses Vorhaben sieht außerdem den Bau des Konverters Meerbusch vor, der bei Fertigstellung der größte seiner Art in Europa sein soll. Hier soll dann der Wechselstrom aus den umliegenden Kohlekraftwerken in Gleichstrom für den Überlandtransport nach Süddeutschland gewandelt werden. Gegen den Konverter Meerbusch regte sich bei den Anwohnern heftige Kritik.
Helikopterarbeiten an den Stromleitungen.