Vor Allem junge Menschen aus der ganzen Welt besuchen Amsterdam aufgrund seiner offenen Mentalität und seiner skurrilen Sehenswürdigkeiten. Amsterdam ist eine der aufgeschlossensten Städte Europas und bietet eine Reihe von LGBT-freundlichen Unterkünften, Bars und Festivals sowie eine für vielerorts zunächst gewöhnungsbedürftige Cannabiskultur mit über 200 Cafés im Stadtzentrum.
Was muss man in Amsterdam unbedingt gesehen haben?
Amsterdam bietet für jeden Urlaubstypen das richtige. Ob Kulinariker, Modeinteressierte, Museumsfans oder Genussliebende: Jeder findet seinen Lieblingsplatz in der bunten Weltstadt an der Nordsee.
Grachten: Eine Gracht bedeutet übersetzt im Deutschen soviel wie „ein Kanal“ oder Wassergraben. Solche Kanäle sind über die ganzen Niederlande verstreut zu finden, doch die Grachten werden mit keiner Stadt so verbunden wie mit Amsterdam.
- Das Netz aus Grachten prägt das Städtebild der gesamten Innenstadt von Amsterdam. Sie dienen seit Jahrhunderten als Transportwege. Insgesamt sind es über 80 Kilometer Wasserwege und über 1000 Brücken, die den „Grachtengürtel“ bilden, im Zusammenspiel mit malerischen Amsterdamer Giebelhäusern und Hausbooten.
- Wie ein Ring umschließen die vier großen wichtigsten Grachten das Zentrum von Amsterdam von außen nach innen: Die Prinsengracht, die Keizersgracht, die Herengracht und Singel. Im Inneren entstanden die stattlichen Bürgerhäuser, außen an der Prinsengracht gab es auch Lagerhäuser oder Firmengebäude. Im Laufe der Zeit hat jede Gracht ihren eigenen Charakter und Charme entwickelt.
Der Königspalast: Der Königspalast in Amsterdam befindet sich inmitten der niederländischen Hauptstadt und bietet das zu Hause der niederländischen Königsfamilie.
- Wenn die königliche Familie nicht in Amsterdam ist, sind mehrmals am Tag Führungen durch den Palast möglich. Dabei kann man eintauchen in die spannende und überaus prunkvolle Welt des Jahrhunderte alten niederländischen Königshauses.
- Mit seinen 80 x 56 Metern ist der Königspalast ein echter Prachtbau des niederländischen Klassizismus. Seit 2009 ist der Königspalast nach längeren Renovierungsarbeiten wieder für Besucher geöffnet. Der Palast wird jährlich von 100.000 Besuchern heimgefunden.
Das Rijksmuseum: Das Rijksmuseum ist wohl das bekannteste Kunstmuseum der niederländischen Kulturmetropole.
- Diesen Status hat das Museum in der südlichen Amsterdamer Innenstadt vor allem einem Bild zu verdanken: "Die Nachtwache" von Rembrandt van Rijn. Es gibt wenige Bilder des niederländischen Goldenen Zeitalters, die so bekannt sind. Doch auch die anderen im Reichsmuseum ausgestellten Werke lohen sich.
- Zu den anderen bekannten Werken des Museum gehören auch einige der schönsten Bilder Vermeers. Die "Dienstmagd mit dem Milchkrug" ist von diesem Künstler wohl am bekanntesten.
Das EYE FIlmmuseum: Das EYE Film Instituut Nederland ist das niederländische Zentrum und Museum für Film. Es stellt das Erbe und die Kultur des niederländischen Films aus.
- Das futuristische Gebäude macht dabei das Thema „Film“ für Besucher in Ausstellungen, Filmvorführungen oder Veranstaltungen erlebbar.
- Die Sammlung im Untergeschoss kann kostenlos besucht werden. Sie heißt Panorama und ist ein Raum, in dem der Besucher von Ausschnitten verschiedener Filme umgeben ist.
- Zu einem echten Filmmuseum gehören Filme. In vier Kinosälen werden sie jeden Tag gezeigt, von echten Klassikern und unvergessenen Highlights bis zu aktuellen Blockbustern.
- Die Aussicht ist mindestens so sehenswert wie das Museum selber: Durch die Glasfassade und von der Terrasse davor hat man einen grandiosen Blick auf den Hafen der IJ mit seinen Booten und Schiffen sowie die Centraal Station und die Häuserfronten von Amsterdam.
Der Vondelpark: Der Vondelpark im Stadtteil Oud-Zuid ist mit seinen 47 Hektar der größte Park in Amsterdam und mit über 10 Millionen Besuchern im Jahr auch der beliebteste.
- Angelegt wurde er als sogenannter englischer Landschaftsgarten. Namensgeber ist der niederländische Schriftsteller Joost van den Vondel.
- Die meisten Besucher suchen hier einen Platz auf den weitläufigen Grünflächen, die auch das eigentliche Highlight sind: Nirgendwo sonst in Amsterdam findet man mehr Menschen, die einfach auf der Wiese liegen, lesen oder auf ihrer Decke sitzen und zusammen ihr mitgebrachtes Essen verzehren.
- Der Vondelpark ist also der Ort für Ausflüge, in dem Picknicks gemacht, Joggingrunden gedreht oder einfach entspannt ein paar freie Stunden genossen werden. Die grüne Oase ist beliebter Treffpunkt für alle, die dem Trubel der großen Stadt für einige Zeit entfliehen oder sich vom Stress des Alltags erholen wollen.
Kulinarik: Was isst man in Amsterdam?
- Bitterballen: Fleischragout-Bällchen, die mit Senf serviert werden
- Stroopwafel: Sirupwaffeln: Zwei dünne Waffeln, die von einer Schicht aus köstlichem Karamell-Sirup zusammengehalten werden
- Niederländische Pommes: Die so genannten Patat oder Frites: schön dick, außen knusprig und innen noch weich
- Frikandeln aus dem Snack-Automaten: warme Snacks wie Hamburger, Kroketten und Frikandellen in aufklappbaren Fächern mit Glastürchen
- Käse: Das „Käseland“ bietet echte, niederländische Käsesorten wie Gouda, Ziegenkäse ('Geitenkaas') oder Maasdammer
- Poffertjes: Mini-Pfannkuchen, traditionell mit Puderzucker, verspeist in einem echten „pannenkoekenhuis“
Massentourismus in Amsterdam - das sind die Maßnahmen der Stadt
Amsterdam ist ein besonders beliebtes Ziel für Städtereisen in Europa. Die Metropole leidet mit am stärksten unter dem ausufernden Massentourismus – und geht zugleich konsequent dagegen vor. Die Stadt greift zunehmend durch. Für Urlauber bedeutet das einige Einschränkungen. Die Stadt hat hier mit einigen Maßnahmen ergriffen, um die Städteentwicklung wieder kontrollieren zu können.
- Führungen durch das Rotlichtviertel werden untersagt: Ab dem 1. Januar 2020 werden Gruppenführungen durch das Viertel De Wallen verboten. Wenn die bei Touristen beliebte Straße ihre Tragfähigkeit übersteigt, wird die Straße polizeilich gesperrt.
- Wer sich daneben benimmt, muss zahlen: Touristen werden – wie auch Einheimische – zur Kasse gebeten, wenn sie Alkohol auf der Straße trinken. Auch Müll auf die Straßen werfen, lautes Grölen oder Wildpinkeln ist teuer.
- Keine Reiseführung ohne zertifizierten Reiseleiter: Die Führer benötigen in Zukunft eine spezielle Genehmigung, um Touren durchführen zu dürfen. Außerdem wird für Stadtführungen eine zusätzliche Gebühr fällig, ähnlich einer Kurtaxe. Kostenlose Führungen werden in diesem Zuge komplett verboten.
- Abgabe für Kreuzfahrtpassagiere: Seit dem 1. Januar 2019 gilt eine extra Steuer für Kreuzfahrtpassagiere: Pro Tag und Kopf sind acht Euro fällig. Reedereien legen die Gebühr mittlerweile auf den Kunden um. Einige Anbieter routen ihre Schiffe Berichten zufolge wegen der Steuer komplett um, etwa nach Rotterdam.
Strandurlaub in Amsterdam: Zandvoort Strand
Um dem Tourismusaufkommen im Stadtkern ein wenig entgegenzuwirken, wurde ein Konzept entwickelt, um die Besucherströme gezielt auseinanderzerren zu können. Die Idee: Die Umbenennung des nur 40km entfernten Strandes in Zandvoort in „Amsterdam Beach“. So spricht er nicht nur die Amsterdamer selbst, sondern auch die internationalen Besucher der Stadt selbst an.
Erreichen kann man den Strand ab Amsterdam Centraal Station oder ab Amsterdam Sloterdijk in den Zug nach Zandvoort aan Zee. Die Zugfahrt kostet € 5,60 pro Person.
Zahlreiche Beachbars und Cafés reihen sich an der Strandpromenade. Im Sommer kann man sich hier am Strand eine Liege mieten. Bei Schlechtwetter kann man das nicht weit entfernte Casino in Zandvoort ausprobieren.
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