Charlie Hebdo, eine französische Satirezeitschrift, erschien erstmals 1970 und wurde bis 1981 publiziert. Seit 1992 erscheint die mittwochs erscheinende Zeitschrift mit 60.000 Exemplaren, die man in Paris kaufen kann. Der Name Charlie Hebdo stammt von der aus Peanuts bekannten Comicfigur Charlie Brown. Hebdo, eine französische Abkürzung für Wochenblatt oder Wochenzeitschrift, ist von Antiklerikalismus und Laizismus geprägt. Meist erfolglose Klagen von religiösen Organisationen, Journalisten oder rechtsradikalen Politikern folgten. Beim Attentat am 7. Januar 2015 auf das Redaktionsbüro starben zwölf Personen. Das Attentat sorgte weltweit für Entsetzen und eine große Welle der Sympathie, Anteilnahme.
2006 geriet Charlie Hebdo selbst in die Schlagzeilen, weil sie als eine weniger Zeitschriften eine Mohammed Karikatur druckten. Das Redaktionsteam fügte eigene Karikaturen über Muslime hinzu, was eine Klage vom Dachverband französischer Muslime nach sich zog. 2007 folgte vom Pariser Gericht ein Freispruch der Vorwürfe gegen Charlie Hebdo. Die Inhalte und Themen fanden nicht überall scheinbar Zuspruch, denn bereits 2011 kam es zu einem Attentat. Ein Brandanschlag auf die erst neu bezogenen Redaktionsräume und ein Hackerangriff auf die Website von Charlie Hebdo waren die Folge. Die Veröffentlichung der Mohammed Karikatur zu einem politisch labilen Zeitpunkt verteidigte Charlie Hebdo mit der Rede- und Pressefreiheit. Am nachfolgenden Tag kam es zu einem bewaffneten Angriff auf ein US-Konsulat im libyschen Bengasi.
Dem Attentat im Januar 2015 folgten in vielen französischen und europäischen Städten Solidaritätsbekundungen für Charlie Hebdo: Plakate, Internetseiten und Unternehmen sympathisierten mit den Worten Je suis Charlie - zu Deutsch "Ich bin Charlie". Am 13. Januar 2015 erschien mit einer geplanten Auflage von drei Millionen eine neue Ausgabe, die bereits nach der Erstauslieferung war binnen kürzester Zeit ausverkauft war. Mit einer Auflagenerhöhung auf sieben Millionen und einer App wurde Charlie Hebdo zur historisch meistgedruckten Ausgabe einer französischen Zeitung. Sie erschien in 16 Sprachen, auch deutsch, und wurde in 25 Ländern verkauft. Im September 2015 sorgte Charlie Hebdo für Verstörung und Unmut bei seinen Lesern. Mitten in der Dramatik rund um die Flüchtlinge, die nach Europa kamen, druckte die Satirezeitschrift ein Bild des syrischen Jungen, der ertrunken war und einen Franzosen, dessen Füße auf dem Rücken eines der Flüchtlinge ruhen.