Entscheidung der EZBLeitzins im Euroraum bleibt bei 4,5 Prozent
Die Inflation sinkt, und die Konjunkturaussichten verschlechtern sich. Die Europäische Zentralbank wartet mit der ersten Zinssenkung seit Sommer 2022 dennoch ab.
Die Europäische Zentralbank (EZB) ist eine von den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union ins Leben gerufene Währungsbehörde, deren Ziel es ist, Preise im Euroraum stabil zu halten. Sie wurde zur Einführung des Euro gegründet und ist ein offizielles Organ der Europäischen Union. Andere Zentralbanken in Europa, deren Länder den Euro haben, sind ihr unterstellt.
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Die Inflation sinkt, und die Konjunkturaussichten verschlechtern sich. Die Europäische Zentralbank wartet mit der ersten Zinssenkung seit Sommer 2022 dennoch ab.
Analyse · Die Führung der Europäischen Zentralbank um Präsidentin Christine Lagarde möchte die Klimapolitik stärker unterstützen. Das trifft auf den Widerstand vieler EZB-Mitarbeiter. Warum das zugleich auch die Demokratie beschädigt.
Meinung · Nicht die EZB ist schuld: Vor allem Bund und Länder machen das Bauen teuer und kompliziert, die Immobilienweisen stellen ihnen ein vernichtendes Zeugnis aus. Statt Mietbremsen brauchen wir weniger Abgaben und Auflagen.
Der erneute Höchststand wird genährt auch durch die Hoffnung auf starke und stabile Unternehmen. Trotzdem schauen auch alle auf die EZB und ihre französische Präsidentin Christine Lagarde.
Der Preisanstieg bei Lebensmitteln schwächt sich zu Jahresbeginn ab. Energie kostetet sogar weniger als ein Jahr zuvor. Die Inflation ist auf dem Rückzug.
Der Kurs einer kleinen Düsseldorfer Firma ist seit Dezember um ein Viertel gestiegen – weil das Unternehmen einige Anteile an Deutschlands größter Börsen-App hält. Der Chef sieht bei der Aktie noch viel Luft nach oben.
Der deutschen Wirtschaft ist Ende 2023 die Puste ausgegangen. Das Bruttoinlandsprodukt schrumpfte von Oktober bis Dezember. Was das bedeutet.
Der 500-Euro-Schein wird seit Jahren nicht mehr ausgegeben. Dennoch spielen Fälschungen der lilafarbenen Banknoten bei jüngsten Betrügereien eine große Rolle.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Leitzinsen für den Euroraum zum dritten Mal in Folge unverändert gelassen – und das trotz zunehmender Konjunktursorgen.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Leitzins auf der ersten geldpolitischen Ratssitzung im Jahr konstant gehalten. Er bleibt damit weiter bei 4,50 Prozent.
Meinung · Die AfD will aus dem Euro aussteigen. Die Forderung nach dem Wechsel der Währung basiert auf Behauptungen, die Ängste schüren – und faktisch falsch sind.
Die Europäische Zentralbank (EZB) könnte in einigen Monaten eine erste Zinssenkung vornehmen. Ein solcher Schritt sei im Sommer durchaus wahrscheinlich, sagte EZB-Präsidentin Christine Lagarde am Mittwoch der Nachrichtenagentur Bloomberg auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos.
Im Jahr 2023 ist das Bruttoinlandsprodukt voraussichtliche gesunken, wie das Statistische Bundesamt nun mitteilt. Um wie viel die deutsche Wirtschaft geschrumpft ist und was dahintersteckt.
Meinung · Im Dezember ist die Inflationsrate noch einmal nach oben gesprungen – auf 3,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Auch im Januar wird es noch kaum Entspannung bei den Preisen geben, aber danach dürfte die Teuerung allmählich weiter abnehmen. Wenn alles so gut kommt, wie sich die Notenbank und Ökonomen das vorstellen.
Ihren Höhepunkt hat die Inflation in Deutschland schon vor einer Weile überschritten. Zuletzt ging die Rate zurück. Doch das Preisniveau bleibt hoch, vor allem bei Lebensmitteln.
Das neue Jahr bringt für die Wirtschaft große Herausforderungen - und damit auch für die Führungskräfte. Auf diese sechs Frauen und Männer kommt es besonders an.
Im kommenden Jahr könnte der Kurs des Edelmetalls weiter steigen – wenn die Zinsen tatsächlich sinken sollten. Warum Anleger aber trotzdem nicht alles auf diese eine Karte setzen sollten.
Gefallene Immobilienpreise, dafür stark gestiegene Zinsen – für Käufer bleibt der Weg zum Eigentum steinig. Immerhin: Sie können laut Experten auf noch etwas sinkende Preise hoffen. Bei Mieten hingegen bleibt der Aufwärtsdruck hoch.
Meinung · Die EZB lässt sich nicht beirren und hält die Zinsen stabil. Gut so. Die letzte Meile ist im Kampf gegen die Inflation die schwerste. Und nun kommt ein neuer Preisschock durch die Ampel hinzu. Christine Lagarde widerlegt ihre Kritiker.
Der deutsche Leitindex hat seinen bisherigen Rekordwert geknackt: Der Dax kletterte am Nachmittag zwischenzeitlich auf einen Stand von 16.551,34 Punkten.
Meinung · Die Europäische Zentralbank hat mit den Mindestreserven der Geschäftsbanken ein hervorragendes Mittel, die Inflation kostengünstig zu reduzieren. Warum die Notenbank davon so wenig Gebrauch macht.
In keiner großen Stadt von Deutschland erfolgt aktuell eine stärkere Korrektur bei den Immobilienpreisen als in Düsseldorf, so eine neue Studie. Wie es weitergehen könnte. Und worauf Käufer achten sollten.
In der Eurozone schwächt sich der Preisauftrieb im Oktober deutlich ab und erreicht den tiefsten Stand seit mehr als zwei Jahren. Deutlicher mauer fällt das Zahlenwerk für die Wirtschaftskraft aus.
Hoffnung für Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland: Die Inflation schwächt sich im Oktober erneut deutlich ab. Nahrungsmittel verteuern sich allerdings überdurchschnittlich stark.
Meinung · Die Europäische Zentralbank legt eine Zinspause ein. Das ist jetzt der richtige Schritt, weil die Inflationsgefahr kleiner geworden ist. Aber gebannt ist sie wegen der Risiken in der Ukraine und Nahost noch längst nicht.
Die Aufgabe der EZB ist es, für Preisstabilität innerhalb der EU zu sorgen, Rezessionen vorzubeugen und die konjunkturelle Entwicklung der Länder voranzutreiben. Sie ist dafür zuständig, die Geldpolitik im Euro-Raum festzulegen und durchzuführen. Zusätzlich beaufsichtigt sie die Banken. Ihren Sitz hat sie in Frankfurt am Main.
Gegründet wurde die Europäische Zentralbank am 1. Juni 1998 zur Einführung des Euro, der zum 1. Januar 1999 die bisherigen Währungen ersetzte. Die EZB löste mit ihrer Einführung das Europäische Währungsinstitut ab, das seit 1994 die Zusammenarbeit der nationalen Zentralbanken verstärkt und deren Geldpolitik stärker koordiniert hatte.
Ihr Grundstein wurde bereits zehn Jahre zuvor gelegt: 1988 beschloss der Europäische Rat, stufenweise eine gemeinsame Wirtschafts- und Währungsunion aufzubauen.
Die wichtigste Aufgabe der EZB ist es, für Preisstabilität innerhalb Europas zu sorgen. Der Wert des Geldes - in dem Fall der Euro - soll nicht schwanken, sondern konstant auf einem stabilen Niveau bleiben. Die EZB reguliert die Geldmenge und überwacht die europäischen Banken.
Das wichtigste Instrument, das der Europäischen Zentralbank zur Verfügung steht, ist der Leitzins. Durch den bestimmt sie, zu welchem Zinssatz sich die nationalen Banken Geld leihen können. Dadurch nimmt sie Einfluss auf die europäische Wirtschaft, kann auf die Inflation einwirken und die konjunkturelle Entwicklung der Euro-Zone steuern.
Die Aufgaben der EZB sind im AEU-Vertrag festgelegt. Als grundlegende Aufgaben werden genannt:
Zu den weiteren Aufgaben der EZB gehören:
Die EZB ist verpflichtet, vierteljährlich Bericht über das Euro-System abzugeben und sich so der Kontrolle demokratischer Institutionen und der Öffentlichkeit zu unterwerfen. Jedes Jahr befassen sich externe Rechnungsprüfer mit dem Jahresabschluss der Europäischen Zentralbank. Zusätzlich prüft der Europäische Rechnungshof regelmäßig, wie effizient Verwaltung und Kontrollinstanzen arbeiten.
Die EZB verfügt über ein Direktorium als ausführendes Organ sowie einen Rat und einen Erweiterten Rat als Beschlussorgane. Zusätzlich gibt es einen Präsidenten, der dem EZB-Direktorium vorsteht die Europäische Zentralbank nach außen vertritt. Ausführende Organe der EZB sind die nationalen Zentralbanken der Teilnehmerstaaten. Sie müssen sich an die Regelungen der EZB halten, und sind unabhängig gegenüber Anweisungen nationaler Regierungen.
Direktorium Das Direktorium führt die Geschäfte der EZB und kümmert sich darum, dass Beschlüsse des EZB-Rats umgesetzt werden. Dazu gibt es die nötigen Anweisungen an die nationalen Zentralbanken weiter. Die Amtszeit der Direktoriumsmitglieder beträgt acht Jahre, am Anfang wurde sie gestaffelt, damit nicht alle auf einmal ausscheiden. Neue Mitglieder werden von den Finanz- und Wirtschaftsministern der teilnehmenden EU-Staaten vorgeschlagen. Gewählt werden sie vom Europäischen Rat.
EZB-Rat Zum EZB-Rat gehören die Mitglieder des Direktoriums sowie die Präsidenten der nationalen Zentralbanken der Länder, in denen es den Euro gibt. Der EZB-Rat ist für die Festlegung der Geldpolitik und der Leitzunssätze zuständig. In der Regel tagt er im 14-tägigen Rhythmus.
Erweiterter Rat der EZB Den Erweiterten Rat der EZB gibt es nur solange, wie es noch EU-Mitgliedsstaaten gibt, die den Euro noch nicht eingeführt haben. Er setzt sich aus dem Präsidenten und Vizepräsidenten der EZB und den Präsidenten der nationalen Zentralbanken aller EU-Mitgliedstaaten zusammen. Er ist für die Erhebung statistischer Daten mitverantwortlich und berät über die Aufnahme weiterer Länder. In der Regel tritt er einmal im Quartal zusammen.
Seit dem 1. November 2019 ist die Französin Christine Lagarde Präsidentin der Europäischen Zentralbank. Sie folgte auf den Italiener Mario Draghi, der von 2011 bis 2019 das Amt des EZB-Präsidenten bekleidete. Vor ihm kamen der Franzose Jean-Claude Trichet (2003-2011) und der Niederländer Wim Duisenberg (1998-2003).
Christine Lagarde - mit vollem Namen Christine Madeleine Odette Lagarde - war von 2011 bis 2019 geschäftsführende Direktorin des Internationalen Währungsfonds (IWF). Im Kabinett vom französischen Premierminister François Fillon bekleidete die Juristin von 2007 bis 2011 das Amt der Wirtschafts- und Finanzministerin. Was alle drei Tätigkeiten gemeinsam haben? Lagarde war die erste Frau in diesen Positionen. 2019 wählte das amerikanische Wirtschaftsmagazin Forbes sie zur zweitmächtigsten Frau der Welt nach Angela Merkel.
Der Präsident der Europäischen Zentralbank wird vom Europäischen Rat gewählt. Eine Amtszeit umfasst acht Jahre, eine Wiederwahl ist ausgeschlossen.
Die Europäische Zentralbank hat ihren Hauptsitz in Frankfurt am Main. Dort ist sie an drei Standorten zu finden. Das Hauptgebäude befindet sich an der Sonnemannstraße 20 im Ostend von Frankfurt. Das EZB-Gebäude besteht aus drei Elementen: einer ehemaligen Großmarkthalle aus dem Jahr 1928 und dem Nord- und Südturm. Das Eingangsbauwerk verbindet Halle und Türme. Mit der Errichtung des Neubaus wurde 2010 begonnen, eröffnet würde das Gebäude am 18. März 2015.
Zuvor hatte die EZB ihre Zentrale im Eurotower an der Kaiserstraße 29. Dort und im Japan Center am Taunustor 2 unterhält sie weiterhin Räume. Zusätzlich unterhält die EZB Vertretungen in Brüssel, Belgien, und in Washington, D.C., USA.
Die Eröffnung des EZB-Hauptsitzes im Ostend von Frankfurt am Main am 18. März 2015 wurde von Protesten begleitet, die zum Großteil auf die linkspolitische Bewegung Blockupy zurückzuführen waren. Bei ihnen wurden mehr als 150 Menschen verletzt. Demonstriert wurde gegen die Politik der EU und der EZB bei der Bewältigung der Euro-Krise.
Da es bereits während des Baus zu Protesten gekommen war und Blockupy schon im Januar angekündigt hatte, zur Eröffnung zu demonstrieren, wurden nur knapp 100 Gäste zur Eröffnungsfeier eingeladen - was zu Protesten von Journalisten und Politikern führte.
Bereits am Vorabend kam es in Teilen Frankfurts zu gewalttätigen Ausschreitungen. Am Tag selbst waren rund 10.000 Polizisten im Einsatz. Das hielt die Demonstranten nicht ab, mit Steinen auf Geschäfte und Gebäude zu werfen, und Müllcontainer und Polizeiautos in Brand zu stecken. Die Polizei setzte Wasserwerfer, Schlagstöcke, Pfefferspray und Reizgas-Granaten gegen sie ein.
Nachmittags fand eine Kundgebung mit rund 8500 Personen statt. Am anschließenden Zug durch die Innenstadt beteiligten sich mindestens doppelt so viele Menschen. Beides verlief weitgehend friedlich. Unter anderem waren bei der Kundgebung als Redner Sahra Wagenknecht, Naomi Klein und Urban Priol anwesend.