StaatskonzernBahn-Vorstände bekommen für das Jahr 2023 keine Boni
Für 2023 erhalten die Bahn-Vorstände keine Boni. Der Grund: Die Strompreishilfen im vergangenen Jahr. In Zukunft sollen die Boni anders berechnet werden.
Was ist die EVG?
Die EVG ist die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft. Sie ist die größte Gewerkschaft in Deutschland im Bereich des Verkehrs und des Transportwesens. Die Gewerkschaft hat eine lange Tradition und setzt sich als politische Vertretung für den Eisenbahn- und den Öffentlichen Personennahverkehr ein. Außerdem kämpft sie für die Rechte der Beschäftigten unter anderem bei der Eisenbahn und im ÖPNV, aber auch für die der Binnenschiffer. Dabei geht es unter anderem um Tarifverhandlungen etwa mit der Deutschen Bahn als Arbeitgeber.
Der Name EVG ist oft zu hören, wenn etwa wie im Frühjahr 2023 als Mittel des Arbeitskampfes der Eisenbahnverkehr bestreikt wird, um Forderungen nach mehr Gehalt für die Beschäftigten durchzusetzen. Für ihre Mitglieder bietet die Gewerkschaft außerdem etliche Angebote, Leistungen oder Vergünstigungen an.
Konkurrierende Gewerkschaften in den gleichen Beschäftigungsfeldern sind die GDL (Gewerkschaft der Lokführer), Ver.di als Vereinigte Dienstleistungsgewerkschaft oder die Gewerkschaft für Transport und Logistik GTL. Die EVG ist Mitglied im Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB), in der Europäischen Transportarbeiter-Föderation (ETF) und in der Internationalen Transportarbeiter-Föderation (ITF).
Für 2023 erhalten die Bahn-Vorstände keine Boni. Der Grund: Die Strompreishilfen im vergangenen Jahr. In Zukunft sollen die Boni anders berechnet werden.
Die Gewerkschaften erleben einen kleinen Boom. Inflation und stark gesunkene Reallöhne haben die Tarifkonflikte verschärft und neue Mitstreiter gebracht. Das muss nicht automatisch so weitergehen.
Die Deutsche Bahn muss jedes Jahr Entschädigungen in Millionenhöhe zahlen, weil Züge unpünktlich waren oder ganz ausfielen. Der aktuelle Streik lässt schon jetzt für 2024 keine Senkung erwarten.
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Meinung · Zum Teil wird der neue Bahn-Streik ins Leere laufen – Millionen Menschen nutzen Home-Office und werden so die Straßen entlasten, Straßenbahnen und Busse fahren weiter. Warum es gut ist, dass sich die Bahn gegen die GDL wehrt.
E-Ladesäulen sollen Kundenbindung fördern. Darauf setzen auch Händler wie Heinz Hövener, der in Langenfeld zwei Edeka-Märkte betreibt. Doch das Verfahren dauert viel zu lange.
Der Tarifkonflikt der Deutschen Bahn mit der Lokführergewerkschaft GDL eskaliert weiter: Die Mehrheit der Mitglieder hat sich für unbefristete Streiks ausgesprochen. Kann GDL-Chef Weselsky die Bahn damit zum Einlenken bewegen?
Die vergangenen Tage waren keine guten für die Deutsche Bahn: Der Wintereinbruch hat den Zugverkehr hart getroffen. Am Wochenende war der Münchener Hauptbahnhof komplett dicht. Doch mit einem spektakulären Video will die Bahn nun offenbar für bessere Stimmung sorgen.
Aktuell sind noch 1500 Passagiere am Münchner Flughafen gestrandet. Am Vormittag gibt es wegen angekündigten Eisregens erneut keine Starts und Landungen. Auch bei der Bahn gibt es noch Probleme.
Schnee und Eis haben in Süddeutschland für Verkehrschaos und Stromausfälle gesorgt. Der Bahnverkehr ist in Bayern weiterhin eingeschränkt, an einigen Schulen fällt der Unterricht aus. Auch weiter nördlich bleibt es glatt.
Wie erwartet, sind die Gespräche mit der Lokführergewerkschaft gescheitert. Einen längeren „Weihnachtsfrieden“ lehnt die GDL ab. Schon bald könnten neue Warnstreiks anstehen, meint ein Experte.
Mehr Geld, mehr Einflussbereiche, weniger Arbeitszeit, auf diese Schlagworte lassen sich die GDL-Forderungen an die Deutsche Bahn herunterbrechen. Am Donnerstag wurde stundenlang verhandelt – der Druck bleibt hoch.
Runde Zwei im Tarifkonflikt der Deutschen Bahn: An diesem Donnerstag treffen sich Konzern und Gewerkschaft GDL zu weiteren Verhandlungen. Schon früh in der Tarifauseinandersetzung sind die Fronten verhärtet.
Einmal standen die Züge schon still, eine Urabstimmung läuft: Bei den Tarifverhandlungen zwischen der Lokführergewerkschaft GDL und der Deutschen Bahn sieht alles nach weiterer Eskalation aus.
Unter dem Druck der Öffentlichkeit schließt GDL-Chef Weselsky nun doch einen unmittelbaren Weihnachtsstreik aus. Vergangene Woche hatte er das noch offen gelassen. Ab Donnerstag beginnen die Verhandlungen wieder. Was Reisende wissen müssen.
Die GDL will es im Tarifkonflikt mit der Deutschen Bahn und weiteren Unternehmen nicht bei Warnstreiks belassen: Sie leitete am Freitagabend eine Urabstimmung ihrer Mitglieder ein, bei mehr als 75 Prozent Zustimmung könnte es längere und häufigere Streiks geben.
Update · Auf die erste Verhandlungsrunde folgt die erste Eskalation: Ab Mittwochabend wird der Bahnverkehr bundesweit von der Lokführergewerkschaft GDL bestreikt. Die Deutsche Bahn rechnet mit massiven Auswirkungen - und hat einen Rat für die Kunden.
Der jüngste Tarifkonflikt bei der Bahn ist erst wenige Monate her, nun läuft der nächste. Seit Donnerstagmorgen verhandelt der Konzern mit der Lokführergewerkschaft GDL. Worum es geht und was auf die Kundinnen und Kunden in den nächsten Monaten zukommt.
Wie schnell kommt es in den Tarifverhandlungen zwischen Deutscher Bahn und GDL zum Arbeitskampf? Diese Frage steht nach einigen Interviewaussagen von GDL-Chef Weselsky beim Verhandlungsauftakt am Donnerstag im Fokus. Die Bahn bringt dazu wohl eine Überraschung mit.
Der nächste Tarifkonflikt bei der Bahn steht an – und auf der Schiene könnte bald wieder alles stillstehen. Personalchef Seiler hat nun einen Vorschlag gemacht, um eine schnelle Eskalation zu verhindern.
Und wohl schon bald müssen sich Zug-Reisende wieder auf Streiks einstellen: Im November beginnt die Tarifrunde der GDL. Ihr Chef, Claus Weselsky, will eine schnelle Urabstimmung an - und schließt dabei auch einen Arbeitskampf zu Weihnachten nicht aus.
Weihnachtsbesuche mit der Bahn geplant? Ein neuer Fahrplan mit mehr Angeboten aus NRW gilt ab 10. Dezember. Dann werden einige Tickets teurer. Wer vorher bucht, zahlt den bisherigen Preis.
Zum Fahrplanwechsel im Dezember gibt es neue Preise für Tickets der Deutschen Bahn. Viele Verbindungen werden demnach teurer, auch die Bahncard 25.
Die EVG vertritt die Beschäftigten im Bereich des Eisenbahnwesens. Aber auch Angehörige von Berufen im Öffentlichen Personennahverkehr, in der Binnenschifffahrt oder im Transportwesen finden sich unter den Mitgliedern – sofern die Unternehmen, bei denen sie beschäftigt sind, mit der Deutschen Bahn oder deren Tochtergesellschaften verbunden sind. Außerdem können Beschäftigte sonstiger Eisenbahnen und deren Betriebe, der Seil- und Bergbahnen sowie deren Tochter- und Beteiligungsgesellschaften Mitglied werden, aber auch „Beschäftigte in Betrieben, die mit der Reinigung von Fahrzeugen und Anlagen der Eisenbahnen beauftragt sind“ – so die Satzung der EVG (§2).
Lokomotivführer, Busfahrer und sonstige Angestellte bei Bussen und Bahnen – sowohl bei der Deutschen Bahn als auch bei privaten Bahnanbietern und deren Tochtergesellschaften – und auch Servicemitarbeiter dieser Unternehmen gehören zur Klientel der Gewerkschaft. Das gilt auch für nicht verbeamtete Angestellte des Eisenbahnbundesamtes oder des Bundeseisenbahnvermögens sowie des Bundesamtes für den Güterverkehr. Außerdem sind die Mitarbeiter der Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See, der Krankenkasse Bahn-BKK und der Krankenkasse DEVK gewerkschaftlich bei der EVG angesiedelt (sie können sich aber auch alternativ bei Verdi organisieren). Auch wenn die Krankenkassen mittlerweile offen für alle sind, stammen die Bahn-BKK und die DEVK (Deutsche Eisenbahn Versicherung) traditionell aus dem Bahnwesen.
Seit wann gibt es die EVG?
Die EVG unter dem Namen Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG gibt es seit dem 30. November 2010. Sie ist aus der Fusion der Gewerkschaften Transnet und der Verkehrsgewerkschaft GDBA (Gewerkschaft Deutscher Bundesbahnbeamten und Anwärter) entstanden. Die Transnet änderte dabei ihre Satzung und den Namen, sodass die EVG in lückenloser Folge der „Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschlands GdEW“ (wie die Transnet bis zum Jahr 2000 hieß) und deren Vorläufer steht. Insgesamt lässt sich die Geschichte der EVG damit bis zum Verband der Eisenbahner Deutschlands (VdED) zurückverfolgen, der am 13. Januar 1897 in Hamburg gegründet wurde. Damit feierte die EVG im Jahr 2022 ihr 125-jähriges Bestehen , auch wenn es sie unter dem jetzigen Namen erst seit 13 Jahren gibt.
Wie viele Mitglieder hat die EVG?
Die EVG hat Stand 2022 rund 185.000 Mitglieder. Seit der Fusion im Jahr 2010 ist sie geschrumpft, damals waren es rund 232.000 Mitglieder. Noch im Jahr 2021 gab es einen Rekordzuwachs von 14.601 neuen Mitgliedern. Es gibt eine gewisse Konkurrenz mit der Gewerkschaft der Lokführer GDL und zum Teil Verdi.
Was kostet die EVG-Mitgliedschaft?
Der monatliche Beitrag für die Mitgliedschaft bei der EVG richtet sich nach dem Einkommen. Für Angestellte beträgt er aktuell (Stand 2023) ein Prozent des Bruttoeinkommens. Rentner sowie Pensionäre ohne Arbeitseinkommen zahlen ebenso wie Arbeits- oder Erwerbslose 0,7 Prozent (entsprechend von der Rente, Pension, Lohnersatzleistungen oder dem Bürgergeld). Bei Nachwuchskräften werden 0,5 Prozent des Einkommens als Beitrag fällig.
Was sind die Leistungen der EVG?
Neben der politischen und tarifrechtlichen Vertretung ihrer Mitglieder bietet die EVG ihren Angehörigen zahlreiche Leistungen, Vergünstigungen oder Zuschussmöglichkeiten. So gibt es einen Berufsrechtsschutz, aber auch eine zusätzliche Rechtsschutzversicherung für die Familie. Eine Freizeit-Unfallversicherung ist ebenso möglich wie Leistungen aus Sozial-Fonds exklusiv für EVG-Mitglieder. Daraus können Zuschüsse für Brillen oder zum Wohnen beantragt werden. Daneben gibt es Weiterbildungsangebote sowie konkrete politische Arbeit für Frauen, Senioren und Jugend. Mit dem Mitgliedermagazin imtakt und dem Online-Angebot gibt es für Mitglieder regelmäßige Informationen.