Wo ist der Sitz von Greenpeace?
Der Sitz der Dachorganisation Greenpeace International, die als Stiftung nach niederländischem Recht organisiert ist, ist im niederländischen Amsterdam. Greenpeace Deutschland, mit über 650.000 Fördermitgliedern das weltweit finanzstärkste Länderbüro der Umweltschutzorganisation, hat seinen Hauptsitz in Hamburg und ist ein eingetragener Verein. Lokale Greenpeace-Ortsgruppen in denen man sich ehrenamtlich, freiwillig und kostenlos engagieren kann, gibt es in rund 100 größeren und kleineren Städten in Deutschland.
Wer leitet Greenpeace?
Die nationalen und regionalen Greenpeace-Organisationen weltweit sind grundsätzlich unabhängig. Greenpeace International koordiniert und vernetzt die weltweiten Gruppen und entwickelt etwa Kampagnen, die international gefahren werden. Daneben gibt es zahlreiche nationale Kampagnen oder auch rein lokale Aktionen. Alle Aktiven sind dabei stets gehalten, sich an das Leitbild von Greenpeace zu halten und gewaltfrei zu bleiben. Hierzulande versorgt Greenpeace Deutschland die Ortsgruppen mit Infomaterial und Knowhow.
Insofern gibt es keine Leitung von oben nach unten. Dennoch gibt es für die festen Mitarbeiter eine Organisationstruktur. Greenpeace International besitzt ein gewähltes siebenköpfiges Board of Directors als Führungsebene. Gewählt werden die Direktoren für je drei Jahre beim jährlichen General Meeting, zu dem alle nationalen Büros Delegierte schicken.
Greenpeace Deutschland besitzt als eingetragener Verein die Mitgliederversammlung als oberstes Beschlussgremium. Stimmberechtigte Mitglieder gibt es aber nur 40: zehn Mitarbeiter von Greenpeace Deutschland, zehn Mitarbeiter ausländischer Greenpeace-Büros, zehn Personen aus dem öffentlichen Leben sowie zehn ehrenamtlichen Mitglieder in wechselnden Zusammensetzungen. Ferner gibt es mehrere Geschäftsführer, im Jahr 2023 sind das Nina Treu, Nina Schoenian, Sophie Lampl sowie die geschäftsführenden Vorstände Martin Kaiser und Roland Hipp.
Wie ist Greenpeace entstanden?
Seinen Anfang nahm Greenpeace im Jahr 1970 im kanadischen Vancouver. Unter dem Namen „Don’t make a wave Committee“ setzten sich Friedensaktivisten gegen Atombombentests vor der Küste von Alaska ein. Der Name der Aktion, bei der sie mit einem Schiff ins Atomtestgelände fahren wollten, lautete „Greenpeace“. Später entstand daraus die Umweltschutzorganisation. Greenpeace International entstand 1972 auf Initiative des Umweltschützers David McTaggart, der als einer der Gründervater des internationalen Umweltschutzes gilt. Greenpeace Deutschland gründete sich 1980 in Bielefeld, 1981 wurde er Hauptsitz nach Hamburg verlegt.
Für was spendet man bei Greenpeace?
Greenpeace finanziert sich ausschließlich aus Spendengeldern, überwiegend von den regelmäßig spendenden Fördermitgliedern. Greenpeace Deutschland ist die weltweit finanzstärkste Organisation. Aus den Spendengeldern werden sowohl die Kampagnenarbeit wie auch die Gehälter der wenigen Festangestellten finanziert. Bezahlt werden so etwa wissenschaftliche Recherche oder das Infomaterial zu verschiedenen Themen, zu denen sich Greenpeace engagiert. Außerdem investiert Greenpeace in Fundraising, um weitere Spenden zu erhalten. Aus denen in Deutschland gespendeten Summen von mehreren Millionen Euro jährlich (rund 81 Millionen im Jahr 2021) werden auch Kampagnen in anderen Ländern mitfinanziert.