Sehenswürdigkeiten: Botanischer Garten, Miele-Museum, Stadtmuseum, Alter Kirchplatz
Die Stadt Gütersloh im Nordosten von Nordrhein-Westfalen liegt im Landesteil Westfalen und gehört dort zum Regierungsbezirk Detmold. Gütersloh gehört zusammen mit Bielefeld im Nordosten und Paderborn im Südosten zu den drei ostwestfälischen Großstädten.
Wo liegt Gütersloh?
Geografisch befindet sich die Großstadt südwestlich des Teutoburger Waldes auf einer Höhe von 75 Metern über dem Meeresspiegel und erstreckt sich auf einer Fläche von knapp 112 Quadratkilometern.
Gütersloh gehört zusammen mit Bielefeld im Nordosten und Paderborn im Südosten zu den drei ostwestfälischen Großstädten. Regiert wird Gütersloh seit 2020 vom deutschen Musikproduzenten, Eventmanager und Lokalpolitiker Norbert „Nobby“ Morkes. Insgesamt viermal war der Vorsitzende des Vereins „Bürger für Gütersloh“ (BfGT) als Bürgermeisterkandidat angetreten, ehe er bei der Kommunalwahl 2020 die Stichwahl gegen den amtierenden Bürgermeister Henning Schulz (CDU) mit 57,86 Prozent der Stimmen für sich entschied.
Die Stadt Gütersloh unterhält freundschaftliche Beziehungen zu fünf Partnerstädten: Seit 1977 besteht die Städtepartnerschaft zum zentralfranzösischen Châteauroux. Mit dem englischen Verwaltungsbezirk Broxtowe gibt es Beziehungen seit 1978, 1989 kam die polnische Großstadt Graudenz hinzu. Zur schwedischen Kupferbergbaustadt Falun gibt es Verbindungen seit 1994, und die jüngste Städtepartnerschaft unterzeichnete Gütersloh 2008 mit dem russischen Maschinenbauzentrum Rschew.
Welche Ortsteile gehören zu Gütersloh?
Die Großstadt Gütersloh ist gegliedert in acht Stadtteile: Neben dem gleichnamigen Stadtteil Gütersloh, der mit knapp 68.000 Einwohnern und rund 51 Quadratkilometern der größte Ortsteil ist – gut 65 Prozent aller Bewohner Gütersloh leben in diesem Stadtteil – gehören auch die Gemeinden Avenwedde, Ebbesloh, Friedrichsdorf, Hollen, Isselhorst, Niehorst und Spexard dazu. Der einwohnerschwächste der acht Ortsteile ist Ebbesloh, das sich auf rund 3,5 Kilometern im nördlichsten Zipfel der Großstadt erstreckt. In ihm leben gerade einmal 88 Einwohner.
Friedrichsdorf hingegen ist mit nicht einmal einem Quadratkilometer der dichtbewohnteste Ortsteil im Osten der Stadt. Insgesamt leben hier über 1500 Gütersloher in direkter Nachbarschaft zu Bielefeld. Die Gemeinden wurden im Rahmen der Kommunalreform 1969 zur Großstadt Gütersloh eingegliedert.
Welche Flüsse fließen durch Gütersloh?
Das Stadtgebiet von Gütersloh ist durchzogen von feinen Wasseradern. Die wichtigsten Flüsse sind dabei die Dalke, ein 24 Kilometer langer rechtsseitiger Nebenfluss der Ems, sowie die Wapel, ein fast 36 Kilometer langer linksseitiger Nebenfluss der Dalke. Beide fließen im Westen Güterslohs unweit der Stadtgrenze in die Ems. Darüber hinaus quert auch die Lutter von Bielefeld kommend den Norden der Stadt von Osten nach Westen auf einer Länge von 25 Kilometern. Außerdem durchqueren fast ein Dutzend Bäche und Nebengewässer der Dalke und Wapel, wie der Bekelbach, der Knisterbach oder der Reiherbach, die ostwestfälische Großstadt.
Wie viele Einwohner hat Gütersloh?
Seit Ende 2018 gehört Gütersloh mit seinen aktuell 100.664 Einwohnern, neben Bielefeld und Paderborn, zu den drei ostwestfälischen Großstädten. Seit Beginn der Industrialisierung im 19. Jahrhundert wächst Gütersloh. Im Dezember 2018 knackte die ostwestfälische Stadt die 100.000 Einwohner-Marke und stieg somit zur Großstadt auf. Gütersloh ist damit die 81. Großstadt Deutschlands und nach Bielefeld und Paderborn die drittgrößte im Regierungsbezirk Detmold. Knapp zwölf Prozent der Gütersloher Bevölkerung hat einen Migrationshintergrund.
Was sind Sehenswürdigkeiten in Gütersloh?
In Gütersloh gibt es einiges zu entdecken: Neben dem Stadt- und Westfälischen Kleinbahn- und Dampflockmuseum beherbergt die ostwestfälische Großstadt auch das Miele-Museum. Hier wandern Besucher auf den historischen Pfaden des Gütersloher Hausgeräteherstellers Miele. Auch architektonisch hat Gütersloh viel zu bieten – etwa die alten Kirchtürme und die klassischen Fachwerk- und Dielenhäuser.
Einen Abstecher wert ist der Stadtpark Gütersloh, der 1912 um einen Botanischen Garten erweitert wurde und sogar vom europäischen Gartennetzwerk mit dem Green Flag Award ausgezeichnet wurde. Eine fast 40 Hektar große Freizeitanlage ist der Mohns Park mit Kinderplanschbecken, Minigolf-Parcours, Billardgolf-Anlage, Sportplätzen, Kneippbecken und Rollhockeyanlage. Sogar eine Freilichtbühne mit 1100 Sitzplätzen findet sich auf dem Gelände wieder. Gütersloh beheimatet darüber hinaus drei Naturschutzgebiete, die insgesamt fast drei Prozent des Stadtgebiets bedecken.
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14.01.2024
Ist Gütersloh ein Landkreis?
Gütersloh ist Landkreis und Kreisstadt zugleich. Als Gebietskörperschaft beheimatet der Kreis Gütersloh aktuell insgesamt 346.818 Einwohner und ist somit der größte Kreis im Regierungsbezirk Detmold. Der Kreis Gütersloh besteht seit der Gebietsreform von 1973 und bildete sich damals aus den Kreisen Wiedenbrück und Halle in Westfalen. Im Norden grenzt der Kreis Gütersloh an den Landkreis Osnabrück in Niedersachsen an, im Osten an Bielefeld und dem Kreis Lippe, im Südosten an Paderborn und Soest und im Westen am Kreis Warendorf.
Zum Kreis Gütersloh gehören die Städte Borgholzhausen, Gütersloh, Halle in Westfalen, Harsewinkel, Rheda-Wiedenbrück, Rietberg, Schloß Holte-Stukenbrock, Verl, Versmold, und Werther in Westfalen. Darüber hinaus gehören auch die Gemeinden Herzebrock-Clarholz, Langenberg und Steinhagen dazu. Regiert wird der Kreis vom Kreistag, bestehend aus 72 Mitgliedern. Landrat ist seit 1999 Sven-Georg Adenauer (CDU), Enkel des berühmten Konrad Adenauer, erster Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland von 1949 bis 1963.
Wie alt ist die Stadt Gütersloh?
Die heutige Großstadt Gütersloh gibt es erst seit der Kommunalreform 1969. Die erste urkundliche Erwähnung von Gütersloh allerdings reicht bis ins 12. Jahrhundert zurück. In einer Urkunde des Bischofs von Osnabrück wird die Ortschaft Gütersloh im Jahr 1184 erstmals erwähnt. Die heute angehörigen Ortsteile, wie etwa Isselhorst (1050), Spexard, Pavenstädt und Nordhorn (1088) oder Ebbesloh (1151) fanden bereits wesentlich früher eine schriftliche Erwähnung. Im 16. Jahrhundert war das heutige Stadtgebiet eines von fünf historischen Territorien. Das Dorf Gütersloh gehörte damals zur Herrschaft Rheda und wechselte im Laufe der Geschichte seine Zugehörigkeit. Nach vielen Gefechten und Kriegen wurden Gütersloh am 8. Dezember 1825 von König Friedrich Wilhelm III. von Preußen die Stadtrechte verliehen.