Lanzarote ist eine der sieben großen Kanaren-Inseln. Die Vulkaninsel ist bei Mitteleuropäern wegen des ganzjährig milden Klimas und der Vielschichtigkeit sehr beliebt. Jährlich besuchen die Inseln mehrere Millionen Touristen - größtenteils aus Europa. Auf dieser Seite finden Sie viele Informationen und Bilder. Aktuelle Nachrichten aus Lanzarote finden Sie zudem auch hier.
Wie ist Lanzarote entstanden?
- Lanzarote ist aufgrund der Entstehungsgeschichte der Kanaren eine Vulkaninsel. Die Entstehung der Kanaren-Inseln allgemein hängt mit dem Driften der ozeanischen, afrikanischen und eurasischen Kontinentalplatten zusammen. Im mittelatlantischen Rücken, ein kilometerlanger Riss im Atlantik, quillt laufend Magma aus dem Erdinneren hervor und drückte einzelne Bruchstücke vom Meeresboden nach oben. Lanzarote und Fuerteventura liegen auf einem solchen Bruchstück, haben also quasi ein gemeinsames Fundament.
- Diese Fundamente sind jedoch nicht so hoch, dass sie über dem Meeresspiegel als Inseln erkennbar wären. Die eigentlichen Inseln entstanden durch gewaltige untermeerische Vulkanausbrüche, die so viel Magma auslieferten, bis sie die Meeresoberfläche überragten. So entstanden die Inseln Lanzarote und Fuerteventura vor ca. 20 Millionen Jahren. Nach Westen nimmt das Alter der Kanareninseln ab: Gran Canaria entstand vor ca. 15 Millionen Jahren, Teneriffa und La Gomera vor ca. 10 Millionen Jahren und die jüngsten Inseln La Palma und El Hierro sind gerade mal 1-2 Millionen Jahre jung.
Wer hat Lanzarote entdeckt?
Es gibt keinerlei Beweise, dass bereits Ureinwohner die Insel vor der Entdeckung bewohnt haben. Allerdings wurde Lanzarote zu Beginn des ersten Jahrtausends nach Christus von Einwanderern besiedelt. Europäische Eroberer steuerten die Insel ab dem 13. Jahrhundert regelmäßig für den Sklavenhandel an.
Im Jahre 1312 ließ sich der italienische Kaufmann Lancelotto Malocello auf der Insel nieder. Er ist Namensgeber für die Insel Lanzarote. Zu seinem Schutz errichtete er das heute noch zugängliche Castillo de Guanapay oberhalb von Teguise. Im 15. Jahrhundert wurde Lanzarote genauso wie die anderen kanarischen Inseln von Spaniern erobert.
Was sind die traditionellen Gerichte auf Lanzarote?
- Papas arrugadas: Das typische Nationalgericht der Kanaren sind die papas arrugadas, also kleine, ungeschälte Kartoffeln, die in reichlich Salzwasser gegart werden. Diese bekommt man garantiert auf jeder Speisekarte in den einheimischen Restaurants zu Gesicht. Am liebsten werden sie in der ebenso Inseltypischen Mojo-Soße getunkt.
- Mojo-Saucen: Inseltypisch sind die Mojo-Saucen, die zu Fisch, Kartoffeln und anderen Hauptgerichten gereicht werden – meist in mehreren kleinen Töpfchen. Die rote Sauce mojo picón ist die schärfste aller Soßen. Die grüne Sauce mojo verde dagegen ist angenehm mild und pikant.
- Wein aus Lanzarote: Ein eigenes traditionelles Gut der Insel Lanzarote ist zweifelsohne der Wein. Was den Wein so besonders macht ist das besondere Anbauverfahren, denn hier wird der Wein im Trockenfeldanbau (Enarenado) angebaut. Man gräbt trichterförmige Gruben in den Erdboden und pflanzt am tiefsten Punkt eine Weinrebe. Zum Schutz der Weinreben wird um jede einzelne Rebe ein kleines Mäuerchen gebaut. Dieses aufwändige Anbauverfahren ist natürlich sehr zeitintensiv, resultiert dafür aber in einem sehr guten Wein.
Wie ist das Wetter auf Lanzarote?
Auf Lanzarote, wie auch auf den anderen Kanarischen Inseln, kommt es mehrmals im Jahr zu einem besonderen Wetterereignis. Sobald über der Sahara Staubpartikel durch Sandstürme bis in große Höhen transportiert werden, werden diese Staubpartikel dann weit über den Atlantik hinausbefördert. Während solcher Wetterlagen sinkt die Sichtweite auf der Insel bis auf wenige 100 Meter. Die Luft ist voller Saharastaub und der Himmel erscheint in einem rostrot. Dieses Phänomen führt dazu, dass sogar der Luftverkehr eingestellt wird, da die Staubpartikel die Triebwerke moderner Flugzeuge zerstören können.
Wann ist die beste Reisezeit?
Auf Lanzarote herrschen ganzjährig Tagestemperaturen von über 20°C. Und da die Tagestemperaturen auch ganz selten die 30°C-Marke übersteigen kann man schon von einem ganzjährigen Frühling sprechen. Nachts fallen die Temperaturen zwar ab, aber es wird eigentlich nie richtig kalt. Dieses angenehme Klima verdankt Lanzarote unter anderem dem Kanarenstrom.
Lanzarote ist die niederschlagsärmste Insel der Kanaren. Trotzdem können Insbesondere in den Wintermonaten die Wolken über die Insel aufziehen. Die Durchschnittstemperatur liegt in den Wintermonaten knapp über 20°C.
Welche Sprache wird auf Lanzarote gesprochen?
Die offizielle Landessprache auf Lanzarote - wie auf den Kanarischen Inseln üblich - ist Spanisch. Es wird allerdings ein kanarischer Dialekt gesprochen der gar in einzelnen Städten und Dörfern variieren kann. Als Reisender hat man jedoch keinerlei Probleme sich in den Touristenzentren mit Deutsch oder Englisch zu verständigen.
Welche Sehenswürdigkeiten gibt es auf Lanzarote?
- Nationalpark Timanfaya: In diesem Nationalpark befindet sich die wohl sehenswürdigste Gebirgslandschaft Montañas del Fuego, die Feuerberge, die in den Jahren 1730-1736 ein Viertel der Insel mit Lava bedeckten. Es gibt kaum ein anderes Gebiet auf der Erde, wo man ein ganzes Vulkangebiet so nah erleben kann.
- Weinanbaugebiet La Geria: Direkt neben den Mantañas del Fuego befindet sich das Weinanbaugebiet La Geria. Hier wird heute Wein im Trockenfeldbau angebaut. Die Fahrt hierher lohnt sich allein für den Kauf einer Flasche Wein.
- El Jable: In diesem Gebiet inmitten von der Bucht in Famara findet man breite Sandstrände und Sanddünen, die sich weit ins Landesinnere ziehen. Diese weiten Sandstrände waren Namensgeber des Gebietes: Französisch Jable bedeutet Sand. Den besten Blick über diese Landschaft hat man vom Mirador Ermita de las Nieves aus.
- Risco de Famara: Die Klippenlandschaft ist Heimat des höchsten Gipfels der Insel, dem Peñas del Chache (670 m). Auf den Bergen führen Serpentinen mit zahlreichen Aussichtspunkten zur Küste hinunter.
- Malpaís de la Corona: Im Nordosten der Insel befindet sich das Malpaís de la Corona mit dem markanten Gipfel Monte Corona. Hier kann man Zeuge eines 3000 Jahre altes Lava-Gebietes sein und erleben, welche Auswirkungen ein Vulkanausbruch für die Vegetation mit sich bereitet. Hier befinden sich auch die berühmten Lava-Tunnel.
- El Rubicón an der Südwestküste: Am südlichsten Punkt der Insel macht sich ebenso eine einzigartige Landschaft nieder: eine gar vegetationslose Ebene, auf der nur ein paar vereinzelte Häuser stehen. Gerade wegen dem brachliegenden „nichts“ einfach sehenswert.
- Los Ajaches: Im Südosten der Insel stehen die ältesten Berge der Insel. Vor ca. 20 Millionen Jahren entstanden hier die Los Ajaches. Die Erosion hat die Berge inzwischen rund und ansehnlich gemacht. Unterhalb dieses Gebirgszuges erstreckt sich eine Landzunge, auf der sich die allseits beliebten Papagayo-Strände aneinanderreihen.
Was sind die schönsten Strände auf Lanzarote?
- Playa Flamingo: Der künstlich angelegte Strand mit feinstem Sahara-Sand in Playa Blanca liegt in einer künstlichen Bucht. Der Strandabschnitt wird beidseitig von Molen umgeben. Das hat den großen Vorteil, dass es am Playa Flamingo praktisch keine Wellen gibt. Da der Strand zudem langsam und flach ins Wasser übergeht, ist es ein wahres Paradies für Familienurlaube.
- Playa Dorada: Der Playa Dorada im Urlaubsort Playa Blanca ist zweifelsohne einer der schönsten Strände der Insel. Der künstlich angelegte Sandstrand lädt so richtig zum Baden ein, vor allem, weil das Wasser herrlich klar ist.
- Playas de Papagayo: Die Papagayo-Strände im Südosten der Insel reihen sich unterhalb des Ajaches-Gebirges. Die Strände sind nach hinten und seitlich von den Felsklippen geschützt und haben hellen feinen Sand, der die Badegäste sanft ins seichte Wasser überführt. In Playa Blanca vom Aussichtspunkt Punta del Aguila hat man einen atemberaubenden Blick über die Felszunge.
- Playa Salinas de Janubio: Etwas unterhalb der Salzfelder Salinas de Janubio gibt es einen langgezogenen schwarzen Sandstrand. Ein Barfuß-Spaziergang auf diesen runden Steinchen wirkt wie eine Fußmassage. An diesem Weststrand herrschen oft starke Winde, so dass er für einen längeren Badeaufenthalt eher ungeeignet ist, sondern eher für einen Strandspaziergang einlädt. Mit etwas Geduld und viel Glück kann man hier sogar kleine Edelsteinchen finden.
- Playa El Golfo: Der schwarze Sandstrand El Golfo bietet direkt zwei Zugänge zu zwei verschiedenen Strandabschnitten. Der südliche Zugang führt über eine ausgebaute Straße zum grünen See und zum Strand. Der nördliche Zugang endet an einer Aussichtsplattform auf den Lago Verde. Zum Baden ist der Strand jedoch eher weniger geeignet.
- Playa Quemada: Der Playa Quemada im Südosten der Insel bezeichnet eigentlich mehr einen kleinen Ferienort als einen Strand. Der Vulkanstrand „Playa de la Arena“ befindet sich in einer windgeschützten Bucht. Bei Ebbe läuft man bequem unterhalb des Felsens an die Strandpromenade. Bei Flut ist dieser Weg jedoch überflutet und es bleibt nur ein etwas umständlicherer Weg, bei dem man zunächst ca. 50 Höhenmeter erklimmen muss, um dann von hinten wieder abzusteigen.
- Puerto del Carmen: Puerto del Carmen zählt zu dem Touristendomizil innerhalb der Insel schlechthin. Hier gibt es zwei große Strände mit optimaler Badewasserqualität. Der Sand ist schön hell und der Strand geht ganz langsam ins flache Wasser über. Auch im Wasser rutscht man nicht auf felsigen Klippen-Steinen aus, sondern darf gemächlich auf weichem Sand ins Wasser hinauslaufen.