Mobbing beschreibt die wiederholte Absicht Menschen bewusst eine seelische Verletzung zuzuführen, sie zu quälen oder zu schikanieren. Das geschieht oftmals am Arbeitsplatz, aber auch Schüler sind von Mobbing immer stärker betroffen. Mobben fand seine Anfänge ursprünglich in der Arbeit, wo Angestellte gezielt gemobbt werden, um ihre berufliche Stellung in Frage zu stellen und in weiterer Folge aus dem Betrieb zu drängen. Tatsächlich hat Mobbing heute viele Gesichter. Ob im Gefängnis, im Sportverein oder im Internet - Mobbing beginnt mit falschen Gerüchten, der Androhung von Gewalt oder der Vergabe von sinnlosen Arbeitsaufträgen. Weitere Folgen von Mobbing sind die soziale Isolation, aber auch fortlaufende Kritik an der geleisteten Arbeit.
Der Definition durch Chef oder andere Vorgesetzte nach basiert Mobbing auf einem Verhaltensmuster, das sich systematisch wiederholt durch negative Handlungen wie eine verbale Beschimpfung, aber auch physische Aktionen wie Verprügeln. Eine allgemeingültige Definition gibt es zum Mobbing nicht. Oftmals spielen ungleiche Machtverhältnisse eine große Rolle oder auch die Anzahl der Beteiligten. Vor allem in der Schule kann sich Mobbing so darstellen, dass ein Großteil des Klassenverbands sich gegen das Opfer stellt.
Mobbing ist in der heutigen Gesellschaft derart verbreitet, dass es zu einer Vielzahl unterschiedlicher Verhaltensweisen und Reaktionen kommen kann, bei der das Opfer sich nicht imstande fühlt, entsprechend zu reagieren. Am Arbeitsplatz kommen neben dem Mobbing selbst auch Probleme bei der Bewältigung der Arbeit hinzu, da das Opfer zunehmend unter Druck gerät. Hilfe finden die Betroffenen bei einer Person ihres Vertrauens und Beratungsstellen, die mittlerweile konkret bei Mobbing mit Ratschlägen und Unterstützung zur Seite stehen. Im Büroalltag ist knapp die Hälfte der Kollegen Mobber, dicht gefolgt von Vorgesetzten. Eher seltener ist ein gemeinsames Mobbing durch Kollegen und ihre Vorgesetzten.
Ursachen für das Mobbing vermuten Forscher in strukturellen Bedingungen. Die Monotonie bei der Arbeit, Stress, mangelnde Kommunikation, aber auch die Gefahr des Jobverlusts oder jegliche Form von Über- oder Unterforderung begünstigen Mobbing. Vor allem in Organisationen, die vor Veränderungen stehen, steigt die Gefahr von Mobbing am Arbeitsplatz. Die häufigsten Folgen von Mobbing sind beim Opfer innere Kündigung, Konzentrationsstörungen, Angstzustände und ein sozialer Rückzug. Über Depressionen klagt ein Zehntel der von Mobbing betroffenen Personen.