Bundesagentur für Arbeit Zahl der Leiharbeiter in Deutschland steigt

Nürnberg/Hannover · Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit ist die Zahl der Leiharbeiter für den Zeitraum von Juli 2016 bis Juli des vergangenen Jahres leicht um vier Prozent auf durchschnittlich 1,01 Millionen angestiegen.

 Ein Reinigungswagen wird durch ein Bürogebäude geschoben (Archivfoto).

Ein Reinigungswagen wird durch ein Bürogebäude geschoben (Archivfoto).

Foto: dpa, rhi fgj

Ende Januar hatte die Bundesagentur für Arbeit eine insgesamt weiter sehr hohe Nachfrage nach Arbeitskräften in der Bundesrepublik gemeldet. Die gute Konjunktur und Auftragslage führt in vielen Firmen aber bereits zu einem Mangel an Fachkräften.

Bei Leiharbeitsfirmen, die Beschäftigte an andere Betriebe auf Zeit abgeben, sei der Bedarf neben dem Handel, der Industrie sowie freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistern besonders groß. Leih- oder Zeitarbeit ist jedoch auch umstrittene, weil die befristeten Verträge nach dem Abarbeiten von Auftragsspitzen oft nicht verlängert werden und Leiharbeiter meist deutlich weniger verdienen.

Etwa jeder dritte der zum 31. Juli 2017 registrierten 1,13 Millionen Leiharbeitsverträge habe seit wenigstens eineinhalb Jahren bestanden, schreiben die Zeitungen des RND. Eine Sprecherin der Bundesagentur betonte: "Gerade für Menschen ohne Abschluss oder mit geringer Qualifikation kann die Zeitarbeit ein Einstieg in den Arbeitsmarkt sein." Auch Asylbewerber hätten hier beispielsweise Chancen.

(mro)
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