Gesundheitsminister Gröhe stellt Projekt vor Gesundheitskompetenz mit Aktionsplan verbessern

Berlin · Mit dem Start des "Nationalen Aktionsplan Gesundheitskompetenz" wollen Politik und Wissenschaft das Wissen über Gesundheitsprobleme und das Gesundheitswesen in Deutschland stärken.

 Präsentation des "Nationalen Aktionsplans Gesundheitskompetenz": Kai Kolpatzik (AOK-Bundesverband), Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe, Doris Schaeffer (Universität Bielefeld) und Klaus Hurrelmann (Hertie School of Governance).

Präsentation des "Nationalen Aktionsplans Gesundheitskompetenz": Kai Kolpatzik (AOK-Bundesverband), Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe, Doris Schaeffer (Universität Bielefeld) und Klaus Hurrelmann (Hertie School of Governance).

Foto: dpa

Der Aktionsplan wurde von Experten entwickelt. Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) sagte dazu am Montag in Berlin: "Mit dem Nationalen Aktionsplan gibt es nun einen wissenschaftlichen Leitfaden, der zeigt, wie die Gesundheitskompetenz in unserem Land bei der Bildung, Ernährung und Arbeit, aber auch durch einen verständlicheren Austausch zwischen Arzt und Patient gestärkt werden kann."

Hintergrund ist, dass jeder Zweite in Deutschland eine eingeschränkte Gesundheitskompetenz hat, wie Forscher der Universität Bielefeld herausgefunden hatten. Die Fachleute beziffern die Mehrausgaben, die dadurch entstehen, auf bis zu 15 Milliarden Euro im Jahr.

15 konkrete Empfehlungen

Einer weiteren Umfrage des Forschungsinstituts YouGov im Auftrag des AOK-Bundesverbands zufolge sieht sich nur etwa jeder Dritte in der Lage, seriöse und unseriöse Gesundheitsinformationen im Internet zu unterscheiden. Auch über Qualitätssiegel für Gesundheitsinformationen im Internet gibt es demnach wenig Kenntnisse. 84 Prozent der Befragten kannten keines der anerkannten Siegel.

Der Plan umfasst 15 konkrete Empfehlungen. Angestrebt ist ein größeres individuelles Gesundheitswissen sowie ein nutzerfreundlicheres Gesundheitssystem. Besonderen Handlungsbedarf sieht die Bielefelder Gesundheitswissenschaftlerin Doris Schaeffer bei Menschen mit geringem Bildungsniveau, bei Älteren, chronisch Kranken und Menschen mit Migrationshintergrund.

(gaa)
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