"Illuminati" Auf den Spuren von Dan Brown durch Rom

Rom (rpo). Alle Wege führen nach Rom - und dort gibt es jede Menge zu entdecken. Colosseum, Trevi-Brunen und Spanische Treppe gehören zu den bekanntesten Attraktionen einer jeden Hauptstadttour. Dem lassen sich noch ein paar Sehenswürdigkeiten hinzufügen, die vor allem durch das Buch "Illuminati" von Dan Brown bekannt geworden sind. Eine eigene Führung zeigt die Schauplätze des Thrillers.

Rom auf den Spuren von Dan Brown
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Die Führung unter dem Motto "Angels and Demons" ("Engel und Dämonen"), so lautet auch der englische Titel des 2000 erschienenen Buches über eine Verschwörungstheorie im Zusammenhang mit einer Papstwahl, wird seit Ende 2004 angeboten. Wie in dem Bestseller, in dem Fakten und Legenden geschickt vermischt werden, begeben sich die Teilnehmer auf der vierstündigen Tour unter sachkundiger Führung auf die Suche nach angeblichen Symbolen und Botschaften des ominösen Geheimbundes der Illuminaten. Diese findet der Hauptheld des Buches meist in Skulpturen des Malers, Bildhauers und Architekten Gian Lorenzo Bernini (1598-1680). Sie weisen ihm den Weg zur nächsten Station dieses "Pfads der Erleuchtung".

Ausgangspunkt der Tour ist die äußerlich eher unscheinbare Kirche Santa Maria del Popolo an der Piazza del Popolo, wo einst Reisende von Norden her Rom betraten. In der Kirche ist für die Tour insbesondere die Kapelle Chigi von Bedeutung. Wie an jeder Station können die Teilnehmer hier versuchen nachzuvollziehen, wie bei "Illuminati" der jeweilige Hinweis enträtselt wird. Per Bus geht es dann weiter zunächst zum Petersplatz und anschließend zur Kirche Santa Maria della Vittorio. Deren Schmuckstück ist die Kapelle mit der "Heiligen Theresia in der Verzückung", einem Meisterwerk der Barockkunst, das ebenfalls Bernini schuf.

Nach einem Abstecher zum Pantheon, dem einzigartigen antiken Kuppelbau mit einer neun Meter breiten Öffnung in der Decke, führt die Tour zu Fuß weiter zur Piazza della Minerva. Dort wird - ohne direkten Bezug zum Buch Browns - die Kirche Santa Maria sopra Minerva mit der Skulptur des triumphierenden Christus von Michelangelo besichtigt. Vor der Kirche steht der wohl kleinste Obelisk Roms - auf einem von Bernini entworfenen Elefanten mit einem übernatürlich langen Rüssel.

Von der Piazza Navona zur Engelsburg

Nächste Station auf den Spuren der Illuminaten ist die Piazza Navona mit dem von Bernini entworfenen Vier-Ströme-Brunnen. Er symbolisiert vier wichtige Flüsse - Nil, Donau, Ganges und Rio de la Plata - der damals bekannten Kontinente Afrika, Europa, Asien und Amerika. Nur wenige Gehminuten davon entfernt befindet sich die am Tiber gelegene Engelsburg. Dort endet die Führung. Der Rundbau mit einer Engelsfigur auf der Spitze wurde als Grabmonument für Kaiser Hadrian, der von 117 bis 138 regierte, errichtet und diente im Laufe der Jahrhunderte unter anderem als Festung, Kerker, Schatzkammer und Zufluchtsstätte für die Päpste. Heute beherbergt das Castel Sant' Angelo ein Museum. Es ist über die Engelsbrücke zu erreichen, die zehn von Bernini entworfene Engelsfiguren zieren.

Auf unterhaltsame Weise wird während der Führung auch über "il Passetto" berichtet, den knapp einen Kilometer langen Geheimgang, der den Vatikan mit der Engelsburg verbindet. Zudem können die Teilnehmer selbst testen, ob es - wie im Buch und auch vom Tour-Guide behauptet - im Straßencafé Tazza d' Oro in der Nähe des Pantheons wirklich den besten Kaffee Roms gibt.

(afp)
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