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Warnung in Düsseldorfer Facebook-Gruppe Mann soll Kind aus Van heraus angesprochen haben

Düsseldorf · Hat ein Van-Fahrer im Düsseldorfer Stadtteil Gerresheim Kinder angesprochen? Um eine entsprechende Warnung in der Facebook-Gruppe "Nett-Werk Düsseldorf" gibt es viel Aufregung. Tatsächlich ist die Geschichte nicht aus der Luft gegriffen, wie die Polizei bestätigt.

73 Reaktionen, 123 Mal geteilt, 52 Kommentare - Mitglieder des "Nett-Werks Düsseldorf" sind reaktionsfreudig. Besonders, wenn es um ein so brisantes Thema geht: Im Beitrag warnt eine Nutzerin im Namen des Elternbeirats ihrer Kita vor einem möglichen Sexualstraftäter.

"Heute Abend ist ein Junge auf dem Nachhauseweg vom Training an der gelben Brücke (Unter den Eichen) von einem Fahrer aus einem blauen Van angesprochen worden", heißt es dort. "Gott sei Dank ist der Junge schnell nach Hause gelaufen."

Die Eltern hätten die Polizei informiert, die habe eine Anzeige aufgenommen und bestätigt, dass es nicht der erste Fall gewesen sei. "Man hat wohl auch die Katzenbabymasche versucht anzuwenden. Zum Glück ist bisher kein Kind drauf eingegangen." Die Nachricht, schreibt die Autorin, stamme ursprünglich vom Elternbeirat einer Gerresheimer Kita. Die habe die Geschichte vom Fußballverein des Jungen.

Polizei bestätigt: Der Fall ist echt

Meldungen wie diese machen regelmäßig bei Facebook die Runde - meist entpuppen sie sich als Falschmeldung. In diesem Fall jedoch bestätigt die Düsseldorfer Polizei, dass die Geschichte nicht aus der Luft gegriffen ist. "Wir haben Kenntnis von dem Fall", bestätigt Sprecherin Anja Kynast. "Allerdings können wir die Geschehnisse erst wirklich verifizieren, wenn das Fachkommissariat das Kind angehört hat."

Die Polizei war am Montag gegen 19.30 Uhr in Gerresheim bei den Eltern des Jungen und überprüfte anschließend die Personalien einer Person, die sich in der Gegend aufhielt. Jetzt wird ermittelt. "Wir nehmen das ernst und gehen dem Sachverhalt nach", sagt Kynast. "Aber wir beobachten derzeit keine Häufung von Fällen in Gerresheim." Solche sogenannten Ansprechdelikte kämen häufig vor. Generell warne die Polizei vor Panikmache.

Tatsächlich versetzen gerade ähnliche Fälle Eltern in Schleswig-Holstein in Angst. Unbekannte haben im Ort Wahlstedt laut Polizei mehrere Kinder angesprochen, momentan werden Zeugen gesucht. Inzwischen hat die Polizei Beamte und zusätzliche Streifenwagen geschickt, um den Schulweg zu sichern.

Im Düsseldorfer Fall gibt es bislang nur die Berichte des Jungen. Der fragliche Van soll laut Polizeibericht dunkel gewesen sein, entweder blau oder schwarz.

(hpaw)
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