Kevelaer Kevelaer mit QR-Code "unverwechselbar"

Kevelaer · Ein neues Projekt in Kevelaer soll Vorteile für Tourismus und Gewerbe bieten. Wirtschaftsförderung, Stadt und Wallfahrtsleitung schicken dabei Bürger auf eine Stadttour, für die man ein Smartphone braucht.

 Daniel Heinrichs, Rudolf Beerden, Bürgermeister Axel Stibi, Dr. Rainer Killich und Bernd Pool (v.l.) zeigen die neuen Plakate.

Daniel Heinrichs, Rudolf Beerden, Bürgermeister Axel Stibi, Dr. Rainer Killich und Bernd Pool (v.l.) zeigen die neuen Plakate.

Foto: gerhard seybert

Was hat eigentlich der bronzene Mann mit Stock und Hut mitten in der Kevelaerer Fußgängerzone zu bedeuten? Dass der damalige Handelsmann Hendrik Busmann im Jahre 1642 das Andachtsbildchen in die Marienstadt brachte, wird man künftig direkt an Ort und Stelle erfahren. Einmal das Smartphone vor die Hinweistafel halten, QR-Code einscannen, und schon werden die benötigten Infos bereit gestellt.

Mit dem Projekt "Unverwechselbar Kevelaer" wird bald so einiges mehr online rund um Kevelaer möglich sein. Stadt Kevelaer, Wirtschaftsförderung-Gesellschaft und die Wallfahrtsleitung haben unter www.unverwechselbar-kevelaer.de eine Internet-Seite eingerichtet, die zugleich Touristeninformation und Serviceseite ist. Ab sofort sind in der Stadt überall Plakate und Hinweistafeln zu sehen, auf denen die kleinen schwarzen QR-Codes abgebildet sind. Mit deren Hilfe gelangt man innerhalb weniger Sekunden zu wichtigen Infos rund um die Stadt. Wo gibt es noch freie Hotelzimmer? Wo kann ich Chinesisch essen? Was bietet die Stadt für Kinder?

QR-Codes sind zweidimensionale Codes, die mit einem Smartphone gescannt werden können. Durch das Einscannen werden Informationen zu den jeweiligen Objekten im Internet bereitgestellt. Das, was Kevelaer historisch und kulturell zu bieten hat, wird im neuen Gewand präsentiert. Eine Stadtführung der anderen Art.

Doch die Initiatoren des Projektes, Rudolf Beerden und Daniel Heinrichs von der Werbeagentur Oneline Media, gehen noch einen Schritt weiter: Auch die Geschäftsleute Kevelaers sollen mit ins Boot geholt werden. "Die Unternehmen haben mittels QR-Codes die Möglichkeit, mit einem geringen Zeit- und Budgetaufwand eine langfristige Kundenbindung und eine Absatzsteigerung zu generieren", erklärt Wirtschaftsförderer Bernd Pool. So können beispielsweise Kundenkarten der einzelnen Geschäfte heruntergeladen werden oder Treueaktionen und Bonuskarten über die Codes verwaltet werden. "Dadurch müsste man nicht mehr so viele Plastikkarten mit sich herumschleppen", erklärt Ideengeber Rudolf Beerden.

Die Idee hatte der Kevelaerer vor einem Jahr, als er spontan eine Kunst-Tour durch Venlo machte, weil er auf die kleinen QR-Codes an Straßenlaternen aufmerksam wurde. "Das ist ja wirklich ein Feuerwerk an Möglichkeiten", erklärt Bürgermeister Dr. Axel Stibi und fügt hinzu: "Es ist ein lebendiges Projekt, das sich auch entwickeln soll. Es wird eine klare identitätsstiftende Wirkung für Kevelaer haben – das birgt gewaltige Chancen, auch jüngere Besuchergruppen für unsere Stadt zu interessieren." Die Webseite geht ab morgen online. Dann werden auch im Stadtgebiet die Plakate hängen mit der Frage "Kennst du mich?" Darunter wird ein riesiger QR-Code abgebildet sein mit der Aufforderung: "Scan mich!"

(RP/ac)
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