Fotos Wichtige Stationen im Leben von Heiner Geißler
Der CDU-Politiker Heiner Geißler ist im Alter von 87 Jahren gestorben. Die Nachricht wurde am Dienstag, 12. September 2017 bekannt.
Heiner Geißler war lange Jahre Generalsekretär der CDU. Von 1977 bis 1989 organisierte er drei Bundestagswahlkämpfe für die CDU. 1980 unterschrieb er mit Günter Verheugen (FDP), Egon Bahr (SPD) und Edmund Stoiber (CSU) ein Abkommen für einen fairen Wahlkampf für die Bundestagswahl 1980.
Am 19. Mai 1969 stellt der neue Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz, Helmut Kohl, in Mainz sein neues Kabinett vor. Mit dabei: Heiner Geißler als Sozialminister (2. Reihe, 3. v.l.).
Außerdem im Bild, 1. Reih v.l.: Innenminister August Wolters, Landwirtschaftsminister Hanns Neubauer, Helmut Kohl und Wirtschaftsminister Hanns Neubauer. In der 2. Reihe außerdem: Kultusminister Bernhard Vogel, Justizminister Fritz Schneider und Finanzminister Hermann Eichler (v.l.).
Dieses Foto zeigt Helmut Kohl und Heiner Geißler auf dem Bundesparteitag der CDU 1981 in Hamburg. Helmut Kohl verstarb im Juni 2017 - nur wenige Monate vor seinem ehemaligen politischen Weggefährten Heiner Geißler.
Geißler war bereits Sozialminister in Rheinland-Pfalz, als Kohl dort Ministerpräsident wurde. Damals lernten sich beide kennen und schätzen. 1982 wurde Geißler dann Bundesminister für Jugend, Familie und Gesundheit, nachdem Helmut Kohl Kanzler geworden war. Er verordnet seiner Partei eine neue moderne Frauen- und Familienpolitik.
Heiner Geißler gemeinsam mit dem CDU-Wahlkampfteam für den Bundestagswahlkampf 1980: Gerhard Stoltenberg (Vize-Kanzlerkandidat), Franz Josef Strauß (Kanzlerkandidat der Union), Helmut Kohl (CDU-Vorsitzender), Geißler und Werner Dollinger (v.l.). Geißler war stets scharfzüngig, streitbar und der am längsten amtierende Generalsekretär der CDU.
1989 überwerfen sich Helmut Kohl und Heiner Geißler. Kohl drängt Geißler aus dem Amt des Generalsekretärs. Das Foto zeigt die beiden auf dem Parteitag der CDU am 11. September 1989. Geißler ist ein Politiker, der keiner politischen Auseinandersetzung ausweicht. Im Mai 1985 hatte der frühere Bundeskanzler Willy Brandt ihn als "schlimmsten Hetzer seit Goebbels im Land" bezeichnet.
Heiner Geißler fungierte ab 2010 als Schlichter bei "Stuttgart 21" - er vermittelte zwischen Gegnern und Befürwortern des großen Bahn-Projekts zur Modernisierung des Stuttgarter Hauptbahnhofs. Das war einer der letzten prominenten öffentlichen Auftritte von Heiner Geißler. Der Vermittlungsversuch gelang ihm 2011 nicht. Die Bahn wies sein Konzept zurück.
Auch ohne politische Ämter mischt Geißler sich weiter ein: Ab Mitte der 90er Jahre tritt Geißler immer wieder als Schlichter in Tarifstreitigkeiten auf. 2007 vermittelt er zwischen der Bahn und den Lokführern.
Für viel Aufmerksamkeit sorgt Geißlers Beitritt zur globalisierungskritischen Organisation "Attac". Je älter er wird, desto mehr fällt er durch linke Positionen auf. Im März 2017 sagte er in einer TV-Sendung: „Es gibt auf der Erde Geld wie Dreck. Es haben nur die falschen Leute.“ Im Netz vergleichen ihn seine neuen jungen Anhänger mit der Star Wars Figur „Meister Yoda“.
Zum Begräbnis von Helmut Kohl am 1. Juli 2017 treffen sich Heiner Geißler und der frühere Arbeitsminister Norbert Blüm (CDU) vor dem Dom zu Speyer.