Olympia 2018 Die bunten Curling-Hosen aus Norwegen sind zurück
Da sind sie wieder - die skurril-bunten Hosen der norwegischen Curling-Männer.
Schon seit den Olympischen Winterspielen in Vancouver 2010 sorgen die Norweger mit ihrem Beinkleid für Aufsehen.
In ihrem Match gegen die Kanadier setzten die nordischen Curler auf florales Muster.
Wenn sie damit ihre Gegner ablenken wollten, ging der Schuss nach hinten los. Denn die Partie gegen Kanada verloren die Norweger mit 4:7
Gegen Südkorea kamen dann schon wieder neue Hosen zum Einsatz.
Bunte Punkte bilden das Muster.
Einen Tag später gegen die Schweiz setzten die Norweger dann auf ein florales Muster - selbstverständlich auch in Landesfarben.
Die Idee zu dem schrillen Outfit hatte 2010 Teammitglied Christoffer Svae. Beim Klamottenkauf ließ er sich vor acht Jahren von Golf-Profi John Daly inspirieren, der bisweilen in den gleichen Hosen spielt.
Svaes Teamkollegen waren damals noch skeptisch gewesen. "Wir haben ihn losgeschickt, um irgendwelche neue Hosen zu kaufen. Als er dann mit diesen Dingern ankam, riefen wir nur: 'nein, nein, nein'! Die können wir niemals im Fernsehen anziehen", sagte Skip Ulsrud.
Dieses Jahr haben die Männer aus Skandinavien sogar zwei Varianten im Gepäck. Passen zum Valentinstag liefen sie am Mittwoch gegen Japan mit lauter Herzen auf den Beinen auf.
Allein über die Farbkombination mit den Trikots sollten die Norweger aber noch einmal intensiv nachdenken.
Auch die Japaner ließen sich von der gewagten Kombination aber nicht aus der Ruhe bringen und gewannen mit 6:4 gegen Norwegen.
Eine erstaunliche Leistung der Japaner, wenn man einmal genauer hinschaut. Von diesem Muster kann man sich schon einmal ablenken lassen.
Vor vier Jahren in Sotschi hatten sich die norwegischen Curler sogar komplette Anzüge mit Zick-Zack-Muster in den Landesfarben besorgt.
Auf dem Eis dann die nächste Überraschung. In rot-blau-weißen Knickerbockern und Stutzen der Fußball-Nationalmannschaft traten sie zu ihren Spielen und Trainingseinheiten an.
"Ich hasse es zu sagen, aber das ist sehr komfortabel. Leicht und locker", sagte Thomas Ulsrud am Rande der Spiele im russischen Sotschi.
Laut einer Internetumfrage der Tageszeitung "Dagbladet" fanden 2014 nur 39 Prozent der Norweger die Hosen "olympiaunwürdig".
Bei den Winterspielen in Vancouver 2010 nahm alles seinen Anfang - damals liefen Norwegens Curler in Clownshosen auf und sorgten bei der Konkurrenz für Belustigung.
Herbe Kritik hagelte es hingegen von der kanadischen Presse: "Die Hosen der Norweger sind eher eine Vergewaltigung des guten Geschmacks als eine Medaille wert", schrieb die "Canadian Press" damals.