Widerspruch nicht möglich Facebook: Neue Nutzungsbedingungen gelten ab 30. Januar

Berlin · Das soziale Netzwerk Facebook ändert seine Nutzungsbedingungen. Künftig sollen noch mehr Daten erhoben werden, die Nutzer sollen aber auch mehr Kontrolle darüber bekommen. Nutzer können den neuen AGB nicht widersprechen - im Zweifelsfall hilft nur das Abmelden.

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Foto: dapd, Joerg Koch

Ab Freitag (30. Januar) gelten im sozialen Netzwerk Facebook neue Geschäftsbedingungen. Dann haben Nutzer mehr Möglichkeiten, Privatsphäre- und Sichtbarkeitseinstellungen zu kontrollieren. Auf der anderen Seite bringen die neuen AGB aber auch eine viel detailliertere und zielgerichtetere Verfolgung des Nutzerverhaltens mit sich. Mit einem Log-in nach dem 30. Januar stimmen Nutzer den neuen AGB automatisch zu, ein Widerspruch ist nicht möglich. Nutzer haben zwei Möglichkeiten: Akzeptieren oder Abmelden. Bilder mit einem Spruch, mit dem angeblich den neuen AGB widersprochen werden kann, sind völlig wirkungslos und rechtlich nicht relevant.

Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen rät deswegen, sich die umfangreichen neuen Regeln gut durchzulesen. "Facebook lässt sich erlauben, alle Nutzungsinformationen zu erheben und zu nutzen", sagt die Rechtsanwältin Sabine Petri. Auch wenn man einzelnen Punkten nicht widersprechen kann, sei es wichtig, sich darüber bewusst zu sein, was mit den eigenen Daten passiert. Ursprünglich für Anfang Januar geplant, wurde die Einführung der neuen AGB nach Protesten von Verbraucherschützern und Politikern um einen Monat verschoben. Hier die wichtigsten Änderungen im Überblick:

Petri empfiehlt grundsätzlich, die Sichtbarkeit von Beiträgen stark zu kontrollieren und in den Privatsphäre-Einstellungen auf minimale Auswertung der persönlichen Daten zu Werbezwecken zu setzen. Und Facebook-Nutzer müssen wachsam sein: "Man sollte regelmäßig nachsehen, ob die Einstellungen noch so sind, wie man sie eingestellt hatte."

(dpa)
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