Facebook ändert Privatsphäre-Einstellungen Wer nichts ändert, gibt viel preis

(RPO). Seit Donnerstag bittet Facebook seine Nutzer, seine Privatsphäre in dem sozialen Netzwerk neu zu regeln. Alle 350 Millionen Nutzer sind nun aufgerufen, ihre Einstellungen zu überprüfen und zu aktualisieren. Wer dies nicht tut, riskiert, dass seine Daten öffentlich im Netz stehen.

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Foto: Facebook

"Facebook verändert die Art und Weise wie die Welt ihre Informationen online kontrollieren kann, indem mehr als 350 Millionen Menschen nun für jeden Inhalt, den sie teilen, die Zielgruppe bestimmen können", teilte Elliot Schrage, stellvertretender Kommunikationsdirektor in einer Pressemitteilung mit. Das klingt sicherlich sehr löblich, doch haben die derzeitigen Änderungen einen großen Nachteil.

Die Einstellungen bieten jetzt zwei Möglichkeiten. Entweder kann man die eigenen Meldungen, Fotos, Videos und Links für alle im Internet lesbar machen. Oder sie werden nur den bestätigten Freunden bei Facebook gezeigt. Das Problem ist nur, dass Facebook die erste Variante voreingestellt hat. Wer also einfach so alles bestätigt oder eben gar nichts ändert, sorgt dafür, dass seine Daten für alle im Internet öffentlich sind.

Ebenfalls problematisch: Wer Angaben zu seiner politischen und religiösen Einstellung gemacht oder Fotos und Videos hochgeladen hat, gibt auch diese voreingestellt seinen Freundesfreunden preis - also Menschen, die man eigentlich nicht kennt. Datenschützer hatten immer wieder von den sozialen Netzwerken gefordert, das die Daten der Nutzer geschützt werden.

Der Grund für diese Voreinstellungen liegt natürlich auf der Hand: Je mehr Informationen der Nutzer für alle über Suchmaschinen zugänglich sind, desto mehr Menschen werden auf Facebook aufmerksam - eine gute Werbung für das soziale Netzwerk.

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