Verfahren gegen Ex-"WZ"-Chefredakteur eingestellt Geldbuße für Michael Hartmann

Wuppertal (rpo). Unter Auflagen hat das Landgericht in Wuppertal sein Verfahren gegen Michael Hartmann eingestellt. Der ehemalige Chefredakteur der "Westdeutschen Zeitung" wurde zudem mit einer Geldbuße von 46.000 Euro belegt. Ihm war Beihilfe zur Untreue in einem besonders schweren Fall zur Last gelegt worden.

Wenn Hartmann die Auflage erfülle, werde das Verfahren endgültig beendet, teilte das Gericht am Montag mit. Hartmann war im Zusammenhang mit Betrügereien von Managern bei der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft (GWG) der Stadt Wuppertal ins Visier der Justiz geraten.

Hartmann soll sich laut Staatsanwaltschaft in den 1990er Jahren bei der GWG für den überteuerten Kauf eines Brauereigeländes eingesetzt und dafür von seinem Auftraggeber umgerechnet 23.000 Euro bekommen haben. Der GWG versprach er, den Kauf des Geländes mit positiven Berichten in der "WZ" zu begleiten. Hartmann hat die Vorwürfe stets zurückgewiesen. Die Zeitung hatte sich vor zwei Jahren von Hartmann getrennt.

Im Zusammenhang mit den Betrügereien bei der GWG hatte das Landgericht bis Sommer diesen Jahres in einem 15 Monate währenden Korruptionsprozess insgesamt sieben Angeklagte zu Haft- und Geldstrafen verurteilt.

(afp)
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