Es gibt einige Leute, deren Gesicht ich nicht mit positiven Gedanken verknüpfe. Die werden nun jeden Freitag mit der Frage aufstehen: Bin ich es heute, dessen Machenschaften er aufdeckt? Aber ich habe sein Kakaogeld doch nur für ihn angelegt… Es gibt immer zwei Seiten der Macht. Von oben draufzugucken ist eindeutig angenehmer.

Nach diesen überflüssigen Muskelspielen sage ich noch kurz, worum es eigentlich in dieser Kolumne gehen wird, die sich nicht ohne Grund im Titel an ein Buch des großen englischen Alltagsverklärers der zeitgenössischen Literatur anlehnt. Es geht um Dinge, die ich sehe, lese und höre. Um Dinge, die entweder viel zu schön oder viel zu traurig oder viel zu lustig sind, um wahr zu sein. Vielleicht werde ich jeweils zu Beginn schreiben "Jetzt darf geseufzt/geheult/gelacht werden", aber um die Emotionen zu verschärfen, werde ich in unregelmäßigen Abständen eine falsche Gefühlsanweisung ankündigen.

Um nicht den Eindruck zu erwecken, dass alle Kolumnen von mir handeln, werde ich gelegentlich über jemanden in der dritten Person erzählen, aber weiterhin mich meinen.

Eines möchte ich noch loswerden: Alles, was ich schreibe, ist nicht auf die Erziehung meiner Eltern zurückzuführen. Besonders für die verfassungsrechtlich fragwürdigen Aussagen trage allein ich die Verantwortung.

Sebastian Dalkowski veröffentlicht jeden Freitag seine Kolumne "About a Boy". Seine bessere Gesichtshälfte hat Andreas Krebs fotografiert.