Guinness World Records 2015 Schräge Rekorde für Bart-Gewichtheber und die längste Zunge
Düsseldorf · Weitester Bogenschuss im Handstand und Meisterschaft im Gewichtheben mit dem Bart: Mit einigen besonders skurrilen Rekorden feiert das Guinness-Buch der Rekorde seine 60. Auflage. In der neuesten Ausgabe gibt es zahlreiche Neuzugänge in die Hall of Fame der Kuriositäten.
Das Guinness Buch der Rekorde 2015
Zu den Neuaufnahmen zählen der Kalifornier Nick Stoeberl, der mit 10,1 Zentimetern die längste Zunge der Welt vorweisen kann, der Deutsche Karsten Maas, der mit 4,39 Metern den längsten einsatzfähigen Golfschläger erfunden hat, sowie der Japaner Akiko Obata, Besitzer von mehr als 8000 aus Plastik gefertigten Nachbildungen von Früchten, Suppen, Riesen-Burgern und anderen Nahrungsmitteln.
Hübsch anzusehen ist Inke Siefker aus San Francisco, die beim Bogenschießen auf 6,10 Meter kam - im Handstand, während ihre Füße den Bogen spannten und den Pfeil abschossen. Weniger hübsch, aber ebenfalls beeindruckend ist der Litauer Antanas Kontrimas, wenn er mit Hilfe eines an seinem grauen Rauschebart angebrachten Gurts eine Frau stemmt.
Ronnie und Donnie - siamesische Zwillinge kurz vor dem Rekord
Deutsche unter den Rekordjägern
Mit ungewöhnlichen Ideen haben sich zahlreiche deutsche Rekordjäger einen Eintrag ins "Guinness World Records 2015"-Buch gesichert. Rekorde zur längsten Kette mit zuckrigen Berlinern in der Hauptstadt (wo sie Pfannkuchen heißen), die meisten Seilsprünge mit Clogs oder die größte Bügeleisen-Sammlung sind Einträge aus Deutschland.
Mehr als 1000 Anfragen aus Deutschland seien eingegangen, heißt es in der am Mittwoch in Hamburg vorgestellten Superlative-Sammlung. 121 der Einreichungen wurden als Rekorde anerkannt. "Deutschland hat erneut seinen Platz unter den besten zehn Rekordbrecher-Ländern verteidigt, sowohl bei den Anfragen als auch bei erfolgreichen Rekorden", erklärten die Herausgeber.
Guinness Buch der Rekorde 2014 - die schrägsten Höchstleistungen
Das neue Guinnessbuch erinnert auch an historische Rekordhalter der vergangenen 60 Jahre: Dazu zählt der britische Läufer Roger Bannister, dem es 1954 als erstem Menschen gelang, eine Meile in weniger als vier Minuten zurückzulegen.
Guinness-Buch sollte Ärger vorbeugen
Im August 1955 erschien die erste Ausgabe - in deutscher Sprache erstmals 1963. Die irische Guinness-Brauerei hatte das Nachschlagewerk der Rekorde ins Leben gerufen, um Streitigkeiten an Stammtischen beizulegen. Die Geschichte des Guinness-Buchs der Rekorde hat mit einer einfachen Frage begonnen: Welcher Vogel ist am schnellsten? Bei der Jagd in Irland wunderte sich der damalige Geschäftsführer der Guinness-Brauerei, Sir Hugh Beaver, 1951 über die Schnelligkeit des Regenpfeifers. Auch intensive Recherchen, ob es sich möglicherweise um den schnellsten Vogel überhaupt handelt, brachten kein Ergebnis - ein geeignetes Nachschlagewerk gab es noch nicht. So kam er auf die Idee für das Guinness-Buch der Rekorde.
Heute wird das "Guinness World Records"-Buch in 25 Sprachen und in mehr als 100 Ländern veröffentlicht. Alle Auflagen seit 1955 zusammengerechnet kommen auf 130 Millionen Exemplare.
