Ihre Spice Girls-Vergangenheit hat sie schon lange abgelegt. Mit dem Beginn ihrer Solokarriere bewies Melanie C schon 1998, dass sie sich auch aufs Songwriting versteht. Vier Solo-Alben, die sich alles in allem drei Millionen Mal verkauften, enthielten zwei Number-1-Singles und sechs Top-Ten-Singles allein in England und hielten sich insgesamt über 200 Wochen in den UK-Charts.
Mit "The Sea" ist nun das fünfte Album der ehemaligen Sporty Spice erschienen.

Die Songs zeigen eine Künstlerin, die sich und ihrem Stil einerseits treu geblieben ist, die aber, nach Babypause und Musical-Erfahrung, mit neuer Energie an den Start geht.

Ihre Single "Rock Me", der ZDF-Song zur Frauen-WM 2011, katapultierte sie bereits in die deutschen Charts.

Doch der Song zeigte sie nur von einer Seite. "The Sea" dagegen deckt eine ganze Reihe von Facetten der Songwriterin ab - von der Ballade bis zum Tanz-Track.

Zu den Höhepunkten der neuen Platte gehört der Titel "Let There Be Love". Es ist eine originalgetreue englische Version des Rosenstolz-Hits „Liebe ist alles“.

Melanie C selbst schrieb den englischen Text in enger Zusammenarbeit mit Rosenstolz-Komponist Peter Plate. Die Aufnahmen fanden in Berlin statt.

Alles begann mit aufmüpfigen Girl Group namens Spice Girls, die innerhalb kürzester Zeit zum erfolgreichsten Mädchen-Quintett der Musikgeschichte wurden. Von 1996 bis 2001 waren die Spice Girls ein Phänomen, das weltweite Erfolge feiern konnte.

Melanie C begann ihre Karriere abseits der Spice Girls mit einem Duett: Zusammen mit Bryan Adams nahm sie 1998 die Single "When You’re Gone" auf, die zu einem europaweiten Erfolg wurde und in den britischen Charts auf Platz drei rangierte.

Seit "Reason" (das Album war für Virgin ein Flop und man schmiss Melanie C daraufhin raus) erscheinen in England alle Alben und Singles auf ihrem eigenem Label „Red Girl“. Als bekennender Fußballfan, der auch selbst gern mal das runde Leder kickt, benannte sie es nach der Vereinsfarbe ihres Heimatclubs „Liverpool FC“.

Bei "Red Girl" veröffentlichte sie 2005 ihrdrittes Album „Beautiful Intentions“.Die private Investition von einerMillion Euro rechnete sich zunächstnicht, das Album dümpelteirgendwo in den Top 50.Dann allerdings kam ihr einedeutsche Telenovela zur Hilfe. DieProduzenten von „Julia – Wege zumGlück“ machten den Song „FirstDay Of my Life“ zum Titellied, undweil es eine ZDF-Telenovela war,durfte sie damit bei „Wetten,dass..?“ auftreten. Kurz darauf wardas Lied auf Platz eins, und MelanieC zumindest auf dem deutschenMusikmarkt als Solokünstlerinetabliert.

Das Album „The Sea“ geht ganzvielversprechend los, vor allemdank des swingenden „Get Out OfHere“, zerfasert dann aber zusehends.Up-Tempo-Nummern wie„Stupid Game“ erinnern fatal anModern Talking, uninspirierteMassen-Popware wie „Weak“ und„Drown“ sind nichts als Füllmaterial.Das beeindruckendste Lied istnoch ein originalgetreues Covereines Rosenstolz-Hits: „Liebe ist alles“heißt bei Melanie C „Let ThereBe Love“.