Pünktlich zum 60. Geburtstag Peter Maffay stellt Biografie vor

München (RPO). Der bevorstehende 60. Geburtstag war für Peter Maffay kein Grund, kurz vorher eine Biografie über sein bewegtes Rockstar-Leben zu veröffentlichen. "Bücher wie dieses gibt es wie Sand am Meer", sagte er am Donnerstag in München. "Ich wollte in diesem Reigen nicht mitspielen."

 Peter Maffay mit seiner Biografie.

Peter Maffay mit seiner Biografie.

Foto: ddp, ddp

Freunde hätten ihn von diesem Projekt überzeugt, sagte er im Gespräch mit Reinhold Beckmann. Mit Edmund Hartsch sei dann ein Autor gefunden worden, dem er vertraut habe. "Es ist ein bisschen wie Striptease", erklärte Maffay, der am 30. August 60 Jahre alt wird. "Da öffnet man sich nicht jedem." Herausgekommen ist dabei eine Biografie, ergänzt von autobiografischen Stellungnahmen: "Peter Maffay - Auf dem Weg zu mir."

Sein Wunsch, Musiker zu werden, sei nicht zuletzt von der damaligen Fensehsendung Beatclub mit Uschi Nehrke beflügelt worden, erzählte Maffay. Sein erster Song sei aber ein Schlager gewesen, wendete Beckmann ein. "Ich wollte Musiker werden. Es war mir egal, wie das passiert, ich wollte, das es passiert", erklärte Maffay.

Dass "Du" die Leute polarisieren könne, sei ihm erst später aufgegangen, gestand er ein. Die Eier und Tomaten, die 1982 Stones-Fans auf ihn und seine Band warfen, als sie im Vorprogramm der Supergruppe auftraten, seien ein wichtiger Denkanstoß gewesen. "Ich bin heute sehr dankbar für jede Tomate, die damals geflogen ist", sagte er.

Rauchentzug per Schocktherapie

Mit seinen von Oskar Lafontaine vermittelten DDR-Auftritten 1986 und 1987 sei er zu einem "winzigen Rad" geworden, das auf Veränderung im deutsch-deutschen Verhältnis hingewirkt habe, bilanzierte Maffay. Das Lied "Über sieben Brücken musst du gehen" - ursprünglich von der ostdeutschen Band Karat - sei ein kleines Symbol für den Willen geworden, seine Ziele gegen alle Widerstände zu erreichen.

In der Biografie ist zu lesen, das Maffay lange Zeit 80 Zigaretten und zwei Flaschen Whisky täglich konsumierte. Ein guter Arzt habe ihn davon abgebracht, erzählte er. "Indem er eine falsche Diagnose stellte: Lungenkrebs. Ohne diese Schocktherapie hätte ich es nicht geschafft. Und da Whisky ohne Zigaretten nicht schmeckt, habe ich den auch noch gelassen."

(AP/asl)
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