Baujahr 2001 Suzuki Wagon R+

Suzuki Wagon R+ / Baujahr 2001

Suzuki Wagon R+ / Baujahr 2001

"Niedlich", "knuffig", "süß" oder "lustig" wirkt der Suzuki Wagon R+ - vor allem Frauen beschreiben den Mini-Van aus Fernost mit solchen Attributen. Mag sein, dass auch beim Betrachten eines Autos eine Art Kindchen-Schema wirkt: große Frontscheinwerfer, Mißverhältnis von Höhe (1,70 Meter) zu Breite (1,62). Fakt ist: Ein Blickfang ist der Bonsai-Van aus Japan, der in seiner Heimat seit 1998 der meistverkaufteste Pkw ist, auch in deutschen Landen allein aufgrund seiner ungewöhnlichen Proportionen: kurz, hoch und schmal.

Ausstattung

In der GL-Version kostet der Wagon R+ 20 750 Mark. Als Sonderausstattung werden Automatikgetriebe für 1.990, Klimaanlage für 1.690 und Metallic-Lackierung für 420 Mark angeboten.

Fahrleistung

Die einzige Motorisierung, der Vierzylindermotor mit 1298 Kubikzentimetern und 76 PS Leistung bei 5.500 Umdrehungen erreicht sein maximales Drehmoment erst bei 4.250 U/min. Die Höchstgeschwindigkeit gibt der Hersteller mit 155 km/h an. Ab 100 km/h wird der Wagon R+ heftig laut und ab 130 km/h schwindet das Gefühl von Sicherheit - trotz serienmäßigem ABS, Seitenaufprallschutz und Full-Size-Airbags für Fahrer sowie Beifahrer. Als gewöhnungsbedürftig erwies sich die hakelige Fünf-Gang-Schaltung. Da macht der deutsche Bruder, der Opel Aigla, einen besseren Eindruck. Laut Hersteller gibt sich der Bonsai-Van innerstädtisch mit 7,8 und außerstädtisch gar mit 5,1 Litern Super Bleifrei zufrieden. Unser Testwagen - allerdings mit Winterreifen und flott gefahren - war durstiger: Er schluckte auf 100 Kilometer außerstädtisch acht Liter.

Fahrverhalten

Auch in Sachen Fahrverhalten bietet der Mini aus Fernost nicht Optimales: Durch Kurven sollte man mit dem Wagon R+ nicht mit zuviel Tempo steuern - das gilt aber auch für andere Vertreter dieses Segmentes. Spurrillen, andere Unebenheiten oder Seitenwind mag der Mini-Van nicht.

Karosserie

Trotz all dieser Pluspunkte - auch im Innenraum kann der Wagon R+ einem nicht verheimlichen, dass er ein 20.000-Mark-Auto ist: Plastik wohin man schaut und greift. Die Sitze sind zu klein und geben wenig Halt. Die Verarbeitung ist längst nicht in jeder Ecke zufriedenstellend: ein Beispiel sind die scharfen Kanten des Handschuhfaches.

Komfort

Und der Wagon R+ hält im Inneren, was er von außen verspricht: Viel Platz auf wenig Raum. Das Ein- und Aussteigen fällt leicht, die Kopffreiheit ist enorm. Vier Personen haben vorn und hinten genug Platz. Große Fensterflächen ermöglichen eine gute Rundumsicht, die das Einparken erleichtert. Ablagemöglichkeiten für diversen Kleinkram gibt' s genug. Praktisch sind die beiden Getränkehalter in der Mittelkonsole und die Stauschubkästen unter den Vordersitzen. Besonders pfiffig: Einer von ihnen kann als Einkaufskorb genutzt werden - Plastiktüten ade. Im Kofferraum lassen sich Großeinkäufe problemlos unterbringen: 300 Liter Volumen und eine niedrige Ladekante machen' s möglich. Zum Kleintransporter wandelt sich der Wagon R+, wenn die Rücksitzlehnen mit zwei, drei einfachen Handgriffen ganz flach zurückgeklappt werden und das Ladevolumen auf 1.250 Liter wächst.

Datenblatt

Hubraum 1.298 ccm
Zylinder/Ventile4/4
Leistung 76/56
max. Drehmoment 115/4.250 Nm
max. Geschwindigkeit155 km/h
Beschleunigung 12,8 s
Länge/Breite/Höhe3.500/1.620/1.700 mm
Leergewicht 910 kg
Zuladung465 kg
Kofferraum248-1.250
Testverbrauch 8,31 l Super
Vers.-Klassen KH/TK/VK 14/25/17
Preis10609

(rp)
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