Fotos 100 Jahre Audi - eine Erfolgsstory
Audi blickt in diesem Jahr auf eine 100-jährige Geschichte zurück. Das Top-Fahrzeug aus den Anfängen war der Audi 225 Front Spezialroadster von 1935. Er wurde eigens zur Jubiläums-Ausstellung "Horch - Ein Audi!" wieder aufgebaut.
Zu sehen ist auch der älteste Wagen der Marke, der Audi Typ A von 1911. Er ist ebenso wie der Roadster 225 ein Einzelstück und wird erstmals am Stammsitz des Unternehmens in Ingolstadt ausgestellt. Normalerweise steht er erste von August Horch konstruierte Audi im Technischen Nationalmuseum in Prag.
Der Audi Typ A brachte es damals mit seinen 26 PS auf 75 km/h. Das Foto zeigt ihn auf einer zeitgenössigen Darstellung noch zu Kaisers Zeiten - unschwer zu erkennen an der Kleidung der Kinder.
Der Blick von oben in die Ausstellung. Die Jubiläums-Schau ist bis zum 16. Juli geöffnet und mit Comics gestaltet.
Neben Sonderausstellungen sind im Audi-Museum auch die dauerhaft ausgestellten Exponate zu bestaunen - so wie dieser sparsame Audi A2 1.2 TDI aus dem Jahr 2001, der seiner Zeit weit voraus war und jetzt erst wieder als Gebrauchtwagen interessant geworden ist.
Zurück zu den Anfängen: Durch die siegreiche Beteiligung an den österreichischen Alpenfahrten von 1911 bis 1914 gelang es, den Namen Audi international bekannt zu machen. Der besonders erfolgreiche Audi Typ C mit 35 PS erhielt den Beinamen Alpensieger. August Horch saß selbst am Steuer.
Eine hoch spannende Geschichte erzählt das zweitälteste Exponat, ein Audi Typ E von 1913. Dieser Wagen brachte es bereits auf 55 PS und gilt mit seinen 5,7 Litern Hubraum als der größte Audi Motor der Zwickauer Audi Ära...
...bis 1924 wurde dieser Wagen gefertigt. In der Ausstellung werden zwei Modelle des Typ E stehen, einer aus der ersten und einer aus der letzten Serie. Obwohl beide offene Tourenwagen des gleichen Typs sind, stechen die Veränderungen nach elf Jahren deutlich ins Auge.
Technische Meilensteine setzte Audi 1923 mit dem Audi Typ M, der zu den luxuriösesten und teuersten Autos in Deutschland zählte. Der Motor war aus Leichtmetall, eine obenliegende Nockenwelle, angetrieben von einer Königswelle, steuerte die Ventile, die Ansaugluft wurde gefiltert. Darüber hinaus war es der erste Audi, der mit einer Vierradbremse ausgestattet war. 22.300 Reichsmark waren ein stolzer Preis
Auf den Audi Typ M folgte der erste Audi Acht-Zylinder, der Audi Typ R "Imperator", mit dem die Schallmauer von 100 PS durchstoßen wurde. Das Problem: Der Wagen kam mitten in der Wirtschaftskrise und fand keine Käufer mehr. Der ausgestellte Wagen stammt von 1929 und ist das weltweit noch einzige Exemplar dieses Typs.
1928 wurde Audi von DKW übernommen. Es entstand der neue Typ SS mit dem Zusatznamen "Zwickau". Er war mit einem 5,1-Liter- Achtzylindermotor ausgestattet.
1931 baute Audi mit dem Typ P den ersten Kleinwagen der Markengeschichte. Dieses Modell galt Jahrzehnte als verschollen und wurde 2003 in einer Scheune bei Ludwigsburg gefunden.
Diese beiden Audi Front 225, Limousine und Cabrio, stammen aus dem Jahr 1935.
Der zur Modellfamilie gehörende Roadster ist der Star der Sonderschau.
Der Audi 920 von 1939 ist der letzte, der vor dem zweiten Weltkrieg gebaut wurde. Es ist das letzte Stück der "Horch - Ein Audi!".
Im Museum finden sich aber zahlreiche weitere Schätze. So ein Auto Union Grand Prix Rennwagen Typ D.
Das ist der Auto Union Typ C Avus Stromlinie Weltrekordwagen von 1937.
Der DKW F9 war ein Prototyp, der ab 1940 gebaut werden sollte. Doch in den Kriegswirren lief alles nur noch auf Rüstung hinaus.
Das erste Modell, das nach dem zweiten Weltkrieg nicht mehr in Zwickau sondern am neuen Standort in Ingolstadt gebaut wurde, war der DKW Schnelllaster. Damals wurde zur gleichen Zeit in Düsseldorf übrigens der DKW Meisterklasse (F89) hergestellt.
Ein DKW STM III mit Kunststoffkarosserie aus dem Jahr 1956.
Im Bild ein NSU Baumm III aus dem Jahr 1959. Am 10. März 1969 unterzeichnete die Auto Union einen Vereinigungsvertrag mit der NSU Motorenwerke AG (Neckarsulm).
So entstand ein neuer Hersteller mit dem sperrigen Namen Audi NSU Auto Union AG.
Erst 1985 schaffte der VW-Konzern diesen Namen ab. In der Folge begann die unaufhaltsame Rückkehr in die Oberklasse. 1988 brachte Audi ein erstes Oberklassemodell mit 3,6-Liter-V8-Motor und Vierventiltechnik.
Auch Modelle wie der Audi 100 Avant aus dem Jahr 1989 machten sich zwischen den Platzhirschen Mercedes oder BMW breit.
Dabei war Audi schon damals um spritsparende Maßnahmen bemüht - etwa mit diesem Audi 100 TDI, der bei seinem Marktauftritt 1983 nicht nur den günstigsten cw-Wert aller Autos besaß, sondern bei einem Öko-Test auf dem Hockenheimring mit dem Rekordwert von 1,7 Litern Diesel auskam.
1997 zählte die Marke spätestens zu den etablierten.
Im Motorsport setzte Audi 2006 mit dem R10 TDI in Le Mans Maßstäbe. Er war der erste, das 24-Stunden-Rennen mit einem Dieselmotor gewann.