Lautlose Vermarktung

Manche Verkäufer setzen bei ihrer Immobilie auf Diskretion.

Oftmals ist es sinnvoll, eine Wohnung oder ein Haus in der Zeitung oder im Internet zu inserieren, um möglichst viele Mieter oder Käufer zu erreichen. Doch es geht auch anders. Es gibt einen gegenläufigen Trend, der auf Diskretion statt Marktgetümmel setzt: die lautlose Vermarktung.

Institutionelle Anleger, Versicherungen und Fonds praktizieren den diskreten Verkauf bereits erfolgreich. Sie machen ihre millionenschweren Angebote nicht groß publik. Maik Willmes, bei Kaiser Real Estate in Düsseldorf Experte für die lautlose Vermarktung, kennt die unterschiedlichen Motive seiner Kunden: "Immobilien, die über einen längeren Zeitraum in den einschlägigen Portalen offeriert werden, erfahren in den Augen potenzieller Käufer eine subjektive Wertminderung - warum wird das Objekt so lange angepriesen, hat es Mängel, ist es unattraktiv? Es kann auch sein, dass ein Mietshaus verkauft werden soll und der Verkäufer vermeiden will, dass bei den Mietern Unruhe entsteht."

Voraussetzung für den lautlosen Verkaufserfolg sei, dass der Makler neben profunder Marktkenntnis über eine gut gepflegte Datenbank verfügt, in der er potenzielle Erwerber identifizieren kann, um sie direkt anzusprechen.

(rps)
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