Angrillen Das Geheimnis liegt in der Kohle
Eitorf · In vielen Gärten werden die ersten Grills angeschmissen. Wer dafür Kohle aus dem vergangenen Jahr aus dem Keller holt, sollte aber vorsichtig sein. Ist sie feucht geworden, schmeckt das Fleisch später unangenehm nach Ruß.
Bei dem schönen Frühlingswetter starten einige bereits ihre erste Grillparty - wer dabei Kohle vom vergangenen Jahr verwenden will, sollte allerdings genau hinschauen. Denn beim Angrillen verderben feucht gewordene Kohlenvorräte den Geschmack von Steaks und Würstchen. Feuchte Kohle brennt nicht nur schlechter - sie qualmt auch stärker. Vor allem bei Grills mit Deckel wirke sich das negativ auf den Geschmack aus, sagt Andreas Huberti von der German Barbecue Association (GBA) in Eitorf. Grund seien Fremdstoffe, die mit der Feuchtigkeit in die Kohle gelangt seien. Wird damit gegrillt, schmeckt das Fleisch stark nach Ruß.
Deutliches Zeichen für Feuchtigkeit sind klumpiger Kohlenstaub oder Schimmel in der Kohletüte. Ansonsten gilt: Auf auffällig starke Rauchentwicklung achten. Beim Kauf neuer Kohle ist unter anderem verwendetes Buchenholz ein Zeichen für gute Qualität.
Auch die Größe der noch vorrätigen Kohlestücke spielt eine Rolle. Sind sie zu sehr zerbröselt, kann sich das Feuer nicht richtig entwickeln. "Man sollte auf jeden Fall ganze Stücke verwenden und nicht den ganzen Staub aus einer Tüte reinkippen. Das ist nur Sauerei", sagt Huberti.
Wer vor dem ersten Brutzeln noch mal seinen Grillrost saubermachen muss, kann ihn beispielsweise über Nacht auf eine feuchte Wiese legen und einweichen lassen - sofern es sich um Edelstahl handelt. Anders sieht es bei einem Gussrost aus. Ihm würde die Feuchtigkeit über Nacht zu sehr zusetzen. Gussroste sollten daher abgewaschen, abgetrocknet und anschließend neu eingefettet werden. Huberti empfiehlt dazu beispielsweise eine Speckschwarte oder einen mit Speiseöl getränkten Lappen.
