Voerde Jugend bekommt Raum in Voerde

Voerde · Um die Innenstadt attraktiver zu machen, binden die Planer in Voerde nun Jugendliche ein. In der ehemaligen Post-Filiale am Rathausplatz hat ein Treffpunkt – der "RAUM" – eröffnet, um 14- bis 25-Jährigen einen Ort zur Kommunikation zu bieten. Ihre Ideen sollen in die Entwicklung einfließen.

 Kickern gegen Kids: Bürgermeister Leonhard Spitzer und Nicola Wiener gönnten sich eine Runde.

Kickern gegen Kids: Bürgermeister Leonhard Spitzer und Nicola Wiener gönnten sich eine Runde.

Foto: Martin Büttner

Glasscheiben und eine offene Tür wirken von außen einladend; innen machen Sofa, Sessel, Kicker und Stühle Lust aufs "Chillen". So ist es auch gedacht: Möglichst viele Jugendliche, die zufällig vorbeischauen, sollen ermutigt werden, den Raum zu betreten. Es ist der "RAUM", wie der neue Treffpunkt in der ehemaligen Filiale der Post am Rathausplatz von den ersten anwesenden Jugendlichen getauft wurde. In diesem Treffpunkt will die Stadt Voerde die Stimmungen und Meinungen der 14- bis 25-Jährigen einfangen.

"Lebendigere Innenstadt"

Zur Eröffnung des Jugendzentrums kam gestern auch Bürgermeister Leonhard Spitzer. "Wir wollen die Innenstadt lebendiger gestalten", sagte er. Die Kommentare seiner eigenen Kinder über das, was abends in Voerde los sei, "die gebe ich besser nicht wieder", so erschütternd seien diese.

Es geht also um die Wiederbelebung des Stadtkerns, die durch das langfristige Projekt "Lebendige Innenstadt Voerde" bis 2030 erreicht werden soll. Insgesamt 1,5 Millionen Euro hat die Stadt Voerde dafür von der Landesregierung Nordrhein-Westfalens zur Verfügung gestellt bekommen. Durch den Treffpunkt für Jugendliche, den "RAUM", soll auch die jüngere Generation mitentscheiden dürfen, was mit der Stadt und entsprechenden Geldern passiert.

Allerdings, so stellte das Stadtoberhaupt klar: "Die Stadt ist kein Entertainment-Betrieb." Es könne also kein Kino oder Schwimmbad gebaut werden. Aber Anregungen jeglicher Art seien sehr willkommen. Nicole Wiener vom Planungsbüro Stadt-Kinder aus Dortmund sagte: "Bisher haben wir häufig Mc Donald's gehört. Das können wir natürlich leider nicht so leicht realisieren."

Aber wenn es um konkrete Planungsprojekte gehe, dann, so sagte Wiener, soll es aktive Beteiligungsmöglichkeiten für die Jugendlichen geben, "eine Planungswerkstatt wäre eine Möglichkeit." In einem ersten Schritt steht derzeit eine Summe von 1000 Euro zur Verfügung, für die die Jugend im "RAUM" Verwendungszwecke vorschlagen kann und soll.

Das Ladenlokal, in der sich zuvor die Post und eine Schneiderei befanden, steht derzeit leer und wird von der Stadtzentrum Voerde GmbH kostenlos zur Verfügung gestellt. Zunächst ist die Erarbeitung eines Jugendkonzepts in den Räumlichkeiten auf zwei Jahre begrenzt.

(RP)
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