Düsseldorf Düsseldorfer Puppenrätsel ungelöst

Düsseldorf · Kunst oder grober Unfug? "Time-Out-Dolls" tauchten am Straßenrand auf.

So leise wie sie auftauchten, sind sie wieder verschwunden, die kindgroßen Puppen mit den Fäustchen vorm Gesicht, die ein ganzes Wochenende lang Düsseldorf in den Klick-Charts im Internet ganz oben hielt.

"Time-Out-Dolls" heißen die ziemlich echt aussehenden Kurzen, zu deutsch in etwa "Schäm-Dich-Puppen", die an einer vielbefahrenen Hauptstraße gestanden haben sollen und von dort ihren Weg zu Facebook fanden. Ein amerikanischer Hersteller empfiehlt, die Puppen wie bestrafte Kinder ins Eckchen zu stellen und den "Anblick zu genießen". In den USA kleben Oldtimer-Besitzer die verheulten Puppengesichter bei Auto-Shows gern gegen die Stoßstange - als Gag. Das ist ungefähr so geschmacklos wie ihre Präsentation an der Düsseldorfer Hauptstraße. Unsere Leser hatten im Internet zwar keine eindeutige Antwort - aber viele Ideen: Die scheinbar traurigen Puppen sollten zum Langsamfahren animieren, seien vielleicht Teil eines Kunst-Projekts oder einer Kinderschutzkampagne. Wir sind allen Spuren nachgegangen. Am ehesten könnten die Leser Recht haben, die vermuten, dass sich die Düsseldorfer Puppen-Buben bloß für die Leistungen ihres Fußballclubs Fortuna schämten.

(RP)
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