Warstein/Soest Legionellen – Reisewarnung für Warstein aufgehoben

Warstein/Soest · Der Krisenstab des Kreises Soest hält die Legionellen-Gefahr im sauerländischen Warstein für gebannt. Deswegen wurde gestern die wegen der Infektionswelle ausgesprochene Reisewarnung aufgehoben. Bestehen bleibt jedoch die Mahnung an die Bevölkerung, bei auffälligen Symptomen zum Arzt zu gehen. "Die veranlassten Sicherungsmaßnahmen erscheinen dem Krisenstab ausreichend, um den vorbeugenden Gesundheitsschutz zu gewährleisten", sagte ein Sprecher des Kreises. So seien sowohl die Klärbecken der kommunalen Anlage als auch der Vorkläranlage der Warsteiner Brauerei inzwischen abgedeckt. Reinigungsarbeiten an einem Kanal, der beide Abwasseraufbereitungen verbindet, liefen zurzeit noch weiter, seien aber so abgesichert, dass keine Gefahr für Dritte bestehe, sagte der Sprecher. Zudem habe die Bezirksregierung die Belastung der Gewässer im Rahmen eines Monitorings weiter im Blick.

Seit August waren im Raum Warstein 165 Menschen durch Legionellen erkrankt, zwei Männer starben. Vier Patienten befinden sich noch in stationärer Behandlung. Die Krankheitserreger, die beim Menschen eine Lungenentzündung hervorrufen können, waren in den beiden Kläranlagen gefunden worden. Nach bisherigen Erkenntnissen waren die Legionellen über die Klärbetriebe bis zu einer Firma gelangt, über deren Kühlanlage sie mit Wasserdampf in die Luft gelangten.

(RP)
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