Am Mittwoch, 25. April 2018, haben die BVB-Profis Nuri Sahin, Julian Weigl und Shinji Kagawa vor dem Dortmunder Landgericht ausgesagt. Dort ist Sergej W. angeklagt, weil er am 11. April 2017 einen Sprengstoffanschlag auf den Mannschaftsbus des BVB verübt haben soll.

Shinji Kagawa geht zum Gerichtssaal des Landgerichts.

In seiner Aussage erklärte er, er habe nach dem Anschlag unter Angstzuständen gelitten.

Auch Mannschaftskollege Raphael Guerreiro erschien als Zeuge vor Gericht. "Es ist für mich sehr schwierig, darüber zu sprechen", sagte der Abwehrspieler am Mittwoch und wischte sich mit der Hand über die Augen.

Abwehrspieler Sokratis Papastathopoulos erinnerte sich als Zeuge im Dortmunder BVB-Prozess an den Schreckensmoment des Bombenanschlags. "Ich hatte Angst. Ich habe gedacht, jemand schießt auf uns", sagte der 29-Jährige.

Sergej W. wird in Anwesenheit des ersten Zeugen des Verhandlungstages in den Gerichtssaal geführt. W. ist wegen 28-fachen versuchten Mordes vor dem Dortmunder Landgericht angeklagt. Er soll am 11. April 2017 drei Sprengsätze an einer Hecke in der Nähe des BVB-Mannschaftshotels L'Arrivée gezündet haben, als dort der Bus vorbeifuhr. Die Mannschaft war damals auf dem Weg ins Stadion zum Champions-League-Viertelfinale gegen die AS Monaco. Am nächsten Tag wurde das Spiel bereits nachgeholt. Das Motiv für den Anschlag soll laut Staatsanwaltschaft Habgier gewesen sein. W. soll auf fallende Aktienkurse in Folge des Anschlags gewettet haben.

Torwart Roman Bürki sagte am Mittwoch vor Gericht: "Wir haben einen lauten Knall gehört, am Anfang habe ich gedacht, ein Reifen wäre geplatzt." Nach dem Anschlag sei er enorm schreckhaft gewesen und habe unter Schlafstörungen gelitten. Teilweise sei er bis heute beeinträchtigt, sagte der 27-Jährige.

Der BVB-Profi Lukasz Piszczek verlässt mit seinem Anwalt Alfons Becker (l) den Gerichtssaal des Landgerichts. Im Prozess um den Anschlag auf die Mannschaft von Borussia Dortmund hat das Landgericht den Spieler als Zeugen geladen. Alle saßen im Mannschaftsbus, als um April 2017 drei Sprengsätze detonierten.

Auch BVB-Spieler Christian Pulisic saß im Bus, als der Anschlag passierte. Er sagte am Mittwoch ebenfalls aus.

Auch BVB-Profi Julian Weigl musste vor Gericht als Zeuge aussagen.

Nuri Sahin sagte vor Gericht, er habe den Anschlag mittlerweile verarbeitet.