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Angebliche Vergewaltigung in Oberhausen Zahlreiche Reaktionen auf Facebook-Hetze

Düsseldorf · Der Fall sorgte für Empörung: Bei Facebook wurde vor einem angeblichen Vergewaltiger gewarnt, sogar der Name und ein Foto des jungen Mannes veröffentlicht. Doch die Tat war nur erfunden. Die Polizei reagierte und der angebliche Täter konnte rehabilitiert werden - auch bei Facebook.

Angebliche Vergewaltigung in Oberhausen: Zahlreiche Reaktionen auf Facebook-Hetze
Foto: Screenshot

Klar ist, dass die bei Facebook registrierte Vanessa K., die den jungen Mann beschuldigte, ihre kleine Schwester vergewaltigt zu haben, nicht existiert. Die Seite wurde nur zu einem Zweck erstellt: Ein 23-jähriger Oberhausener sollte verleumdet werden, so die Polizei Oberhausen. Und die Nachricht über die angebliche Tat verbreitete sich rasend schnell.

Doch auch die Oberhausener Polizei reagierte schnell: Sie warnte auf der offiziellen Polizei-Facebookseite generell vor übler Nachrede und Verleumdung im Internet. Einige User zogen schnell Parallelen zum aktuellen Fall. 120.000 Menschen sahen die Warnung und teilten sie über 1600 Mal, melden die Ermittler.

In fast hundert Kommentaren setzen sich die Besucher demnach kritisch mit der leider noch weit verbreiteten "Teilen-Mentalität" vieler Facebook-Nutzer auseinander. Denn wer wider besseren Wissens Unwahrheiten teilt, macht sich unter Umständen selbst strafbar. Viel schlimmer sei aber, dass durch tausendfach geteilte Unwahrheiten den zu Unrecht beschuldigten Menschen geschadet wird, erklärt die Polizei. Was einmal auf Facebook erscheine, könne nur schwer wieder gelöscht werden.

Der Fall des 23-Jährigen aus Oberhausen gelangte jedoch an die Öffentlichkeit, es wurde über die üble Hetze berichtet: In diesem Fall wurde der vermeintliche Vergewaltiger auch öffentlich rehabilitiert. Die Polizei Oberhausen bedankt sich bei den zahlreichen Usern, die ihre Warnung gelesen und verbreitet haben.

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