Analyse 28-Jähriger will eigene Spuren hinterlassen

Voerde · RP-Serie Jung und neu im Rat: Jan Langenfurth, CDU Voerde

 In Spellen fühlt Jan Langenfurth sich wohl. Da war es für den 28-Jährigen klar, sich auf dem Dorfplatz fotografieren zu lassen, um seine Verbundenheit mit dem Ortsteil zu dokumentieren.

In Spellen fühlt Jan Langenfurth sich wohl. Da war es für den 28-Jährigen klar, sich auf dem Dorfplatz fotografieren zu lassen, um seine Verbundenheit mit dem Ortsteil zu dokumentieren.

Foto: Martin Büttner

Was ihn an der Politik fasziniert, ist die Möglichkeit, selbst aktiv zu werden und gestalten zu können. Und genau das will der 28-jährige Jan Langenfurth, der für die CDU neu in den Voerder Stadtrat gewählt wurde. Er will Ideen einbringen in den Disziplinen, in denen er selbst zu Hause ist. Das sind hauptsächlich die Bereiche Planen und Bauen, in denen der studierte Bauingenieur sich gut ausgekennt und daher seine Kompetenzen einbringen kann.

Politisch wesentlich geprägt wurde Jan Langenfurth durch die Erziehung und vor allen Dingen durch seinen Vater Hans-Dieter Langenfurth, den langjährigen Vorsitzenden der Voerder CDU-Ratsfraktion, der im vergangenen Jahr überraschend gestorben ist. "Mein Vater hat mich positiv beeinflusst", sagt Jan Langenfurth rückblickend. Vieles habe er vom Vater mitgekriegt, denn das politische Tagesgeschäft sei zu Hause recht früh diskutiert worden. Doch merkt er gleichzeitig an, dass er eine eigenständige Persönlichkeit ist und seinen eigenen Weg geht. "Denn wer in die Fußstapfen eines anderen tritt, hinterlässt selbst keine Fußstapfen."

Bereits mit 16 Jahren trat Jan Langenfurth, dem die christdemokratische Grundausrichtung durch die elterliche Erziehung mit auf den Lebensweg gegeben worden war, in die CDU ein und engagierte sich im Laufe der Jahre politisch immer mehr. So gehört er beispielsweise seit zehn Jahren dem Vorstand der Jungen Union an, bekleidet dort aktuell das Amt des Finanzreferenten. Zudem ist er im CDU-Ortsverband Spellen aktiv, dessen stellvertretender Vorsitzender er ist. Auf seine Ratstätigkeit hat er sich nicht vorbereitet, da er beruflich sehr eingespannt ist. Denn nach dem Tod seines Vaters trat er in die Geschäftsführung des Familienunternehmens ein. "Irgendwo starten alle Ratsneulinge bei null", sagt Langenfurth, der gern Tipps von "alten Hasen" wie beispielsweise dem CDU-Fraktionschef Georg Schneider annehmen und sich von den erfahrenen Ratsmitgliedern ein bisschen einarbeiten lassen will.

Als Spellener liegt ihm natürlich sein Heimatdorf besonders am Herzen. Langenfurth sieht sich als Vertreter der Spellener an und will sich politisch für deren Interessen einsetzen. "Dafür bin ich von ihnen gewählt worden", sagt der Christdemokrat. Oftmals genügten schon Kleinigkeiten, wie beispielsweise das Aufstellen einer Ruhebank gemeinsam mit der Bürgerinteressengemeinschaft Spellen (BIG), um den Ortsteil schöner zu machen und ein Stück weiter nach vorn zu bringen.

Ein ganz wichtiges Thema ist für den jungen Ratsherrn, dass Voerde attraktiver wird. "Eine starke Stadt Voerde braucht eine starke Wirtschaft. Deshalb muss Voerde attraktiv für Ansiedlungen sein." Wirtschaftsförderung ist für ihn ein Topthema. Es gelte, Betriebe anzusiedeln, die Arbeitsplätze schaffen und Gewerbesteuer zahlen. Dafür müssten entsprechende Flächen vorhanden sein, die zu vermarkten seien.

Langenfurth macht sich zudem dafür stark, dass der Sport und die Sportvereine gefördert werden. Denn auch interkulturell ist über den Sport vieles machbar, weiß der 28-Jährige zu berichten. Dringenden Handlungsbedarf sieht er am Rathausplatz. Die Durchführung eines Architektenwettbewerbs hält Langenfurth für wünschenswert, erhofft er sich davon doch Anstöße zur künftigen Entwicklung dieses Bereiches im Voerder Zentrum.

(RP)
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