Dinslaken Aussichtsturm an der Emschermündung

Dinslaken · Für die Zeit nach der Umgestaltung gibt es schon erste Überlegungen, der Tourismus gehört dazu. Uli Paetzel, neuer Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft, hofft, dass sich beide Radwegenetze verbinden lassen.

 Der neue Vorstandsvorsitzende der Emschergenossenschaft, Dr. Uli Paetzel, besuchte die Emschermündung in Dinslaken.

Der neue Vorstandsvorsitzende der Emschergenossenschaft, Dr. Uli Paetzel, besuchte die Emschermündung in Dinslaken.

Foto: Markus Joosten

Von einem Turm einen Blick über die Emscheraue werfen, dann ein Stück Kuchen im Café "Mats & Mia". Das mit dem Stück Kuchen gelingt jetzt schon, das mit dem Turm könnte in ein paar Jahren der Fall sein. Die Emschergenossenschaft macht sich Gedanken, was mit dem Hof an der Emschermündung passieren kann, wenn die aufwändige Umgestaltung der Mündung abgeschlossen ist. Wie Uli Paetzel, der neue Vorstandsvorsitzende der Emschergenossenschaft, in einem Gespräch sagte, werde man auf jeden Fall vor Ort präsent sein.

Das Angebot auf dem Hof solle noch weiter ausgebaut werden. Denkbar sei, die Örtlichkeit für Vorträge zum Thema Wasserwirtschaft zu nutzen. Schon jetzt finden dort Veranstaltungen von Umweltverbänden statt. Uli Paetzel kann sich auch vorstellen, das gastronomische Angebot weiter auszubauen. Tourismus ist ein weiteres Schlagwort. Nicht nur die Radfahrer, die auf dem Deich am Rhein entlang fahren, könnten den Hof ansteuern. Dazu verweist er auf die Pläne der Stadt Dinslaken, aus der Trasse der ehemaligen Zechenbahn einen Radweg zu machen. Hier würde sich die Chance bieten, diese Wege mit den schon vorhandenen Emscher-Strecken zu verbinden.

Wenn die Arbeiten an der Emschermündung abgeschlossen sind, könnte der Hof eine Einrichtung werden, an der die Geschichte der Emscher, der Emschermündung dargestellt wird. An die Frage, von wo man einen guten Blick auf die Aue habe, müsse man neutral herangehen. Ein Turm könne durchaus Sinn machen.

In Eppinghoven laufen die nächsten Arbeiten an, der Erdaushub wird fortgesetzt. Neben der Modellierung der Aue steht der Abriss der Brücke über die Emscher an. Das ist für das kommende Jahr vorgesehen. Weil die neue Brücke breiter sein wird, bietet sie mehr Platz für den Autoverkehr. Bis 2019 sollen die Arbeiten am letzten Teilstück an der Mündung abgeschlossen sein. Die Arbeiten sind mit einem immensen Bodenaushub verbunden. Der Transport der Erde zum Klärwerk Dinslaken sei "sehr ordentlich gelaufen", sagt Paetzel. Das habe ihm auch der Bürgermeister bestätigt.

Pläne gibt es nicht nur für die Emscher, Uli Paetzel ist auch für den Lippeverband zuständig. Entlang des Flusses sind schon einige Abschnitte renaturiert, der Fluss "ökologisch entfesselt" worden. Diese Arbeiten stehen nun auch für den Abschnitt Hünxe an. Bevor Einzelheiten öffentlich gemacht würden, werde man mit den Landwirten und sprechen, so Paetzel. Woher nimmt man die Grundstücke? "Die Bauern haben ein berechtigtes Interesse", so Paetzel. Der Flusslauf soll so verändert werden, dass sich auch die Fließgeschwindigkeit reduziert.

(RP)
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