Voerde Bioenergieanlage Hünxe - Voerder haben noch Bedenken

Voerde · Das Konzept der geplanten Biogasanlage, die in Bucholtwelmen, nicht ganz einen Kilometer von Friedrichsfeld entfernt, errichten werden soll, sollten Projektplaner Kai Gebauer und der Holländer Franz Oude Nijhuis als Vertreter der Grundstücksgesellschaft den Mitgliedern des Voerder Betriebs- sowie des Planungs- und Umweltausschusses in deren gemeinsamer Sitzung vorstellen und Fragen beantworten.

Gleich zu Beginn stellte Oude Nijhus klar, dass eine Bioenergieanlage entstehen soll, ein Teil davon sei die Biogasanlage, der andere Teil diene der Herstellung von Bio-Ethanol. Das Investitionsvolumen bezifferte er auf rund 60 Millionen Euro, es würden 20 Arbeitsplätze in diesem Betrieb direkt entstehen, weitere im Umfeld. Für den gewählten Standort für das Projekt spreche die Anbindung durch Straße, Wasser und Schiene. Verwertet werden sollen Gülle (überwiegend aus Holland) sowie Reststoffe aus der Lebensmittelproduktion.

Nach dem Vortrag der beiden Referenten wurde schnell deutlich, dass die Voerder dem Vorhaben kritisch gegenüberstehen. Wolfgang Krieg (SPD) erinnerte daran, dass der Widerstand auf den das Vorhaben stoße, eine Vorgeschichte habe. Er berichtetet, dass Oude Nijhus vor etwa sieben Jahren auf dem Gelände in Bucholtwelmen ein Abfallwirtschaftszentrum errichten wollte. Schon damals hatte sich dagegen eine Bürgerinitiative formiert, die vor zu erwartenden Lärm-, Verkehrs- und Geruchsbelästigungen warnte.

Ingo Hülser (CDU) meinte, dass der Vortrag viele Fragen offen gelassen habe. Er fragte, woher die benötigten 150 000 Tonnen Lebensmittelreste kommen sollten und hielt den Referenten vor, dass diese die Transportwege, die zurückzulegen seien, heruntergespielt hätten. Das vorgestellte Konzept beurteilte der Christdemokrat als "nicht schlüssig". Die geplante Anlage, so Hülser weiter, sei nur wirtschaftlich durch die hohen Entsorgungskosten für die Gülle.

(RP)
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