Voerde Brunnen nun am neuen Standort Poststraße

Voerde · Durch die Neugestaltung des Friedrichsfelder Marktplatzes verlor das vom Voerder Künstler Karl Heiduck gestaltete Wasseranlage ihren angestammten Platz, dadurch wurde auch das Becken zerstört.

Voerde: Brunnen nun am neuen Standort Poststraße
Foto: Büttner Martin

Im Zuge der Neugestaltung des Friedrichsfelder Marktplatzes verlor der dortige Dorfbrunnen seinen angestammten Platz. Inzwischen hat das Werk des Voerder Künstlers Karl Heiduck einen neuen Standort bekommen: es befindet sich nun an der Poststraße 43, in unmittelbarer Nähe des "Bürger helfen Bürger"-Ladens am Fußgängerweg zum Bahnhof.

Den Umzug des Friedrichsfelder Dorfbrunnens übernahm der Verein "Bürger helfen Bürger", der das gesamte Vorhaben in Abstimmung mit der Voerder Stadtverwaltung durchführte. Mit einem kleinen Radlader wurde das Objekt an seinen neuen Platz transportiert und dort dann aufgestellt. "Wir setzen uns nicht nur für die Rettung gebrauchter Sachen ein, damit sie nicht auf dem Müll landen, sondern auch für die Erhaltung von Kulturgut", erklärte Karlheinz Eichers, Vorsitzender von "Bürger helfen Bürgern" das Engagement des Vereins. "Der Brunnen ist schließlich ein Stück Friedrichfeld." Für den neuen Standort spricht aus Sicht von Eichers, dass dort viel Publikumsverkehr herrscht und der Brunnen dort dauerhaft stehen bleiben kann. Gedacht ist daran, das Heiduck-Werk noch aufzubereiten. Ob es jemals wieder Wasser führen wird, ist fraglich und wäre dann auch von den dafür anfallenden Kosten abhängig - hier könnten sich Sponsoren zum Wohle der Allgemeinheit und der Friedrichsfelder Bürger einbringen.

Lob spendet Wilfried Limke, Planungsdezernent der Stadt Voerde, den Beteiligten an der Aktion zur Umsetzung des Brunnens. "Friedrichsfelder Bürger haben es selbst gemacht. Das trägt zur Identifikation mit ihrem Stadtteil bei", sagte Limke im Gespräch mit der Rheinischen Post. Der neue Standort sei im Vorfeld abgestimmt worden, denn die Brunnenskulptur könne nicht irgendwo hingestellt werden, sie gehört nach Ansicht des Beigeordneten in den öffentlichen Raum. Limke spricht von einer Skulptur, da das Becken des Brunnen fehlt. Diese Skulptur für die Nachwelt zu erhalten, betrachtet er als wichtig, da sie von Erinnerungswert sei und von dem 1969 verstorbenen Voerder Künstler Karl Heiduck angefertigt wurde. Der Friedrichsfelder Marktplatz erhält zwar keinen neuen Brunnen, doch muss er nicht ganz ohne Wasserspiele auskommen. Ein Düsenfeld im Bereich der Sitzbänke ist in Auftrag gegeben, wie Wilfried Limke weiter sagte.

Über die Zukunft des Heiduck-Brunnens diskutierten die Frieddrichsfelder im Vorfeld sehr engagiert. Auch die Vereinsgemeinschaft befasste sich mit dieser Thematik und sprach sich schließlich dagegen aus, dass der Brunnen dauerhaft auf dem Marktplatz verbleibt. Durch die Umgestaltung des Areals musste das Werk Heiducks weichen, dabei wurde das im Boden installierte Brunnenbecken zerstört.

(RP)
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