Dinslaken Bürger aus dem Averbruch gegen Ausbau der Deponie

Dinslaken · Anwohner besorgt über mögliche schädliche Stoffe sowie künftige Lärm- und Feinstaubbelastung.

 Protest gegen die Deponie der Anwohner im Averbruch.

Protest gegen die Deponie der Anwohner im Averbruch.

Foto: Heiko Kempken

Von der Südstraße und aus der Umgebung sind gut 40 Menschen zusammenzukommen, um ein Zeichen gegen den geplanten Ausbau der Deponie direkt in ihrer Nachbarschaft zu setzen. "Wir wollen zeigen, dass der Ausbau der Deponie nicht einfach so geht", sagt Michael Woock, Anwohner des Averbruchs und einer der Initiatoren der Protestbewegung im Viertel neben der Deponie.

Gegen diese protestieren die Anwohner mit Transparenten und Schildern. "Wir haben Angst um unsere Kinder", ist auf einem Transparent zu lesen. Die Kinder unter den Demonstrationsteilnehmern haben ein weiteres Banner in der Hand. Die Aufschrift: "Wir sind die Zukunft der Stadt - keine Deponie". Die Bürger fürchten sich nicht nur vor schädlichen Stoffen, die ihrer Ansicht nach auf der Deponie landen könnten, sondern sind vor allem besorgt wegen Lärm und Feinstaub. "Ich kann schon heute die Arbeiten auf der jetzigen Deponie hören", sagt Michael Woock. "Wie soll das denn erst mit einer neuen Deponie aussehen?" Die Anwohner fühlen sich von der Stadtverwaltung im Stich gelassen. "Die Stadt hat, abgesehen von den Nachteilen, gar nichts von der Erweiterung der Deponie. Trotzdem gibt es dagegen keinen Protest", sagt Anwohner Holger Fischer. Er findet es etwas seltsam, dass die Stadt keine stärkere Kritik an der geplanten Anlage geübt, sondern stattdessen nur die Stellungnahmen verschiedener Umweltverbände an die eigene anfügte. "Wir finden es auch etwas unglücklich, dass das noch vor Weihnachten geschehen musste", sagt Michael Woock. Er ärgert sich l auch über die Nachteile, die auf die Bewohner der Siedlung zukommen. "Viele hier haben ein Haus gekauft, ohne dass sie etwas von der geplanten Deponieerweitung wussten", erklärt Woock. "Einige sind schnell wieder weggezogen. Und wenn man verkaufen möchte, stellt sich die Frage, wer jetzt noch ein Haus hier haben möchte.". Unterstützt werden die Anwohner von der Bürgerinitiative gegen Giftmüll (BIGG).

(RP)
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