Dinslaken CDU will Zelt als Ersatzspielort für Stadthalle

Dinslaken · In einer Sondersitzung soll die Verwaltung noch einmal ausführlich Stellung nehmen.

 Die GHZ-Aula bietet 480 Plätze und hat sich in der Vergangenheit als Konzertsaal bewährt. Das Foto zeigt einen Auftritt des Ahn-Trios.

Die GHZ-Aula bietet 480 Plätze und hat sich in der Vergangenheit als Konzertsaal bewährt. Das Foto zeigt einen Auftritt des Ahn-Trios.

Foto: jok

Dass für die gut 80 Veranstaltungen, die für das kommende Jahr in der Kathrin-Türks-Halle gebucht waren, nun Ersatzspielorte gefunden sind, ist die eine Sache. Die andere ist, dass zumindest die CDU diese Ersatzspielorte aber keinesfalls für geeignet hält, um die mehrjährige Sanierung der Stadthalle zu überbrücken. Die Christdemokraten halten weiterhin die Anmietung eines Zirkuszeltes für die bessere Lösung.

Mit der "guten Nachricht" dass für alle geplanten Veranstaltungen in 2016 Alternativen zur Verfügung stehen, leitete Kulturdezernentin Christa Jahnke-Horstmann den Vortrag über die Ersatzspielorte ein. Wie berichtet, sollen die Veranstaltungen in den Aulen des Otto-Hahn-Gymnasiums, des Gymnasiums im GHZ sowie in der Waldorfschule stattfinden. Zudem steht für einige Termine, vor allem für Karnevalsveranstaltungen, das Tribünenhaus an der Trabrennbahn zur Verfügung. Alle Ersatzspielorte haben eine Gemeinsamkeit: Sie sind mit Einschränkungen verbunden. So bietet beispielsweise die GHZ-Aula mit 480 Plätzen vergleichsweise vielen Besuchern Platz, verfügt aber nur über eine geringe Deckenhöhe und sowohl für das zu weit entfernte Behinderten-WC als auch für die anderen Sanitäranlagen sind Verbesserungen notwendig. Bei der Waldorfschule, die bis zu 380 Besucher fasst, zählen die schlechte Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln und der hohe Abstimmungsbedarf mit der Schule, die häufig die Aula selbst nutzt, zu den Nachteilen. Und die OHG-Aula liegt im Obergeschoss und ist vergleichsweise klein.

CDU-Fraktionschef Heinz Wansing lobte zwar, dass für die mehr als 80 Veranstaltungen in 2016 nun Alternativen gefunden seien (nur ein Veranstalter will laut Stadtverwaltung Schadensersatz fordern), hält die Übergangs-Lösungen aber nicht für längerfristig tragfähig. "Wir brauchen eine Lösung, die geeignet ist, das Kulturleben in Dinslaken zu erhalten. Die Leute suchen sich sonst andere Spielstätten und kehren nicht in die Kathrin-Türks-Halle zurück, wenn die in einigen Jahren saniert ist", so Wansing.

Für die CDU-Fraktion sei die angedachte Anmietung eines Zirkuszeltes für bis zu 600 Personen durchaus eine tragfähige Alternative, die man nicht aus den Augen verlieren wolle - auch wenn damit hohe Kosten verbunden seien (die Rede ist von 30 000 Euro pro Monat). Für die SPD erklärte Johannes Niggemeier, dass man sich in Dinslaken glücklich schätzen könne, über die Bandbreite an Schulaulen zu verfügen und dass man diese in Kombination mit den verbleibenden Spielorten (Dachstudio, Ledigenheim) durchaus auch für eine längerfristige Alternative halte.

In einer Sondersitzung will sich nun der Kulturausschuss in den nächsten Wochen noch einmal genau über die Belegung der Schulaulen sowie über die Möglichkeit der Zirkuszelt-Anmietung informieren lassen.

(kub)
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